Freitag, 25. März 2011

Dschungel Zombies ohne Gnade!

Khao Sok Nationalpark, 20.- 23.3.2011

Schweren Herzens verliessen wir am Sonntag die Insel, um im Dschungel des Khao Sok Nationalparks zu verschwinden. Nach einem Tag in diversen Bussen sind wir bei Mr. Bao vom Khao Sok Valley Resort in einer Holzhütte auf Stelzen untergekommen. Bao hat uns am Abend gleich noch zugetextet, was man unternehmen könne, und seine kleine Tochter Jasmin versuchte vergebens, uns das zählen auf Thai beizubringen. Am nächsten Morgen wagten wir uns in die grüne Hölle! Bei großer Hitze und 99% Luftfeuchtigkeit kämpften wir uns zu einer Badestelle in einem Fluß durch! Die kühle Erfrischung tat gut, auch wenn die Blutegel schon auf uns warteten! Auf dem Rückweg lauerten die Viecher uns auf und verhielten sich wie Zombies auf Blutentzug! Zwischen Susis Zehen fühlten die sich besonders wohl, und ich wurde von Springegeln angefallen, die sich von Bäumen stürzen. Da wir dank M.K. genug Zombiefilme gesehen haben, konnten wir die Angriffswellen fast alle abwehren und kamen dann bei Regen Abends blutig bei Bao an.

Dienstag wagte ich mich noch mal alleine in den Park, da Susi unpässlich war. Wenn ich dachte, die Blutegelattacke tags zuvor war nervig, war dies Angriff der Blutsauger ohne Gnade! Dank fester Schuhe und langen Socken mussten die zig Fiecher erstmal an mir hochkriechen, so dass ich alle paar Minuten stehen blieb, um die Viecher zu entfernen. Der Weg schlängelte sich 2½h auf und ab durch dichten Wald und einigen Flussdurchquerungen zu einem "Wasserfällchen". Auf dem Rückweg war ich schlauer und setzte die chemische Keule ein! Anti-Brumm auf die Socken gesprüht, und schon röcheln die Zombies! Yeah! Aber das wäre ja zu einfach gewesen, da musste es ja anfangen aus Kübeln zu regnen! Glitschige Pfade gaben dann auch Extrapunkte bei der Wahl zum Dschungelkönig! Mir hats ehrlich sogar Spass gemacht bei Regen unter dem Blätterdach zu laufen. Respektabel fand ich auch das Schild "Beware of wild elephants", aber ich glaub, die haben sich vor mir in Sicherheit gebracht. Bei so viel Abenteuer hatte ich mir eine gute Pizza verdient, die erste seit fast 12 Wochen! Und die war wirklich knusprig und gut belegt, auch wenn das "Ambiente" nicht so ganz original italienisch war.

Mittwoch gings Susi wieder besser und wir schlossen uns einer Tour zum Stausee im Nationalpark an. Klingt widersprüchlich, aber die paar Tiere und Einwohner des gefluteten Tals mussten halt dem Fortschritt weichen, damit ich Strom zum Bloggen habe. Wir fuhren in einem Longtail Boot über den See, der zwischen hohen Karstfelsen und dichtem Wald ein herrliches Panorama bietet. Am anderen Ende gings zu Fuß wieder durch Regenwald, diesmal fast ohne Blutegel, zu einer korrekten Höhle, durch die ein Fluß läuft. In der immer größer werdenen Höhle mussten wir durch Becken schwimmen und ein wenig kraxeln, aber das wars wert. Die Felsformationen waren beeindruckend und die putzigen Fledermäuse und reflektierenden Spinnen auch. Trotz anfänglicher Bedenken wegen möglichem Regen und einem in der Höhle anschwellendem Strom hat uns der Guide versichert, dass erst das Wetter checkt bevor wir reingehen und die Höhle auch mit dem schmaleren Teil beginnen, so dass wir in der Höhle uns immer weiter dem sichereren Teil nähern. Ist nix passiert und hat gefetzt! Der Rückweg über den See war ähnlich feucht wie der Weg durch die Höhle, nur diesmal kam die Nässe von oben! Und wie! Ein echter Test für meine Regenjacke, die ich bislang nutzlos mit mir herumgeschleppt habe. Hielt dicht und ist seitdem ständig im Einsatz, weil es gar nicht mehr aufhören will zu regnen.

Am Donnerstag verließen wir bei Regen Khao Sok, um über Suratthani in den Norden Richtung Bangkok zu kommen. Dummerweise hingen wir den ganzen Nachmittag rum, weil der 13h Bus schon voll war. So, ich sitz im Bus, der hat schon bei Abfahrt ne Stunde Verspätung und hoffen irgenwann in Bang Saphan anzukommen, wo uns dann ein Guesthouse Besitzer hoffentlich abholt, um bei Ban Krut noch einen Tag am Strand zu verbringen. Leider regnet es auch hier an der Küste... es sind doch schon fast all unsere Klamotten nass! Die wollen auch mal wieder trocken werden! So, Schluss jetzt, ich muss mir die Erdnüsse mit Krabben Geschmack reinziehen, die uns die "Stewardess" im Bus in die Hand gedrückt hat. Leider ist das Unterhaltungsprogramm die thailändische Variante vom Musikantenstadel, aber in einer Lautstärke, die jedes Hörgerät zum platzen bringen würde.

2 Kommentare:

  1. Schöne Fotos von Euch beiden! So schaut Erholung aus!

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  2. Und wo steckt ihr nun mittlerweile?
    Es macht bald schon keinen Spaß mehr, Nachrichten zu hören - erst Japan, dann Erdbeben in Myanmar, jetzt die Unwetter im Süden von Thailand...

    Ich hoffe sehr, ihr habt bei euch trockenes Wetter und weiterhin ganz viel Spaß :-)

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