Mittwoch, 20. April 2011

Große Mauer!


19.4.2011
Groooooooooße Mauer! Mit dem Bus 90min gefahren und hochgestiegen. Hier in diesem Abschnitt wird ein Bergkamm von der Mauer gekrönt! Beindruckend! Und auf der Mauer herumzustiefeln bei bestem Sonnenschein und noch bevor die grossen Volksmassen kommen, suuuper! Also kurzum, so ne Mauer ist "amazing" und mit der Sommerrodelbahn den Hügel wieder runtersausen macht auch Laune.
Wieder in der Stadt angekommen, sind wir in den "Silk Market", wo zig Händler darauf warten, dir Klamotten, Taschen, Krempel und Schmuck anzudrehen. So haben wir und dem feilschen hingegeben und zwei Softshell Outdoor Jacken gekauft. Von 3500RMB auf 1000RMB heruntergehandelt, aber bestimmt immer noch viel zu viel. Egal, die Teile schauen gut aus und Susi hat ne Jacke in weiß, womit sie den coolen Look der Star Wars Strom Trooper inne hat! May the force be with you!

Beijing!

18.4.2011
Heute morgen in Peking angekommen, und gleich der Kulturschock! Im Mittelpunkt der Stadt steht der Kaiserpalast. Wobei Palast eher untertrieben ist, mehr schon eine kleine Stadt. Und weil da auch ausser dem Kaiser, seinen Konkubinen und sonstigen Lakaien keiner rein durfte, heisst das Ding "Verbotene Stadt". Genug geschwafelt, das Teil ist fetzig! Finden auch ein paar Millionen anderer Touris, bringt aber trotzdem. Den Erläuterungen unseres Guides konnte ich beim besten Willen und auch nicht mit viel Phantasie folgen, dazu klang mir sein Englisch doch zu chinesisch.
Danach dekadent haben Susi und ich einen Chinesen für uns in die Pedale treten lassen, aber der hat das Rikscha tüchtig beschleunigt! Nördlich der Verbotenen Stadt und dem Hügel, liegt ein altes Viertel, in dem noch Häuschen mit den typischen Innenhöfen, Hutong genannt, stehen. Wir durften dann auch in ein Haus rein und die putzige Besitzerin hat so etwas von der Familie erzählt und Fotos gezeigt. Als Susi einen Hustenanfall bekam, hat sie ihr gleich auf den Rücken geklopft. Die Frau meinte, in ganz Peking gibts noch 100 Hutongs, der Rest ist wurde vom Modernisierungswahn plattgemacht. So, nach so viel Kultur muss natürlich auf einem Nachtmarkt den leiblichen Genüssen gefrönt werden. War ok, aber im Vergleich zu Xian sehr langweilig.

Sonntag, 17. April 2011

Terrakotta Armee...

Sa, 16.4.2011, Xian

Obacht! Kulturprogramm! Terrakotta Krieger, und zwar viele davon! Und recht alte Burschen noch dazu! 220 B.C. liess Kaiser Ching (Chong?) die Teile für sein Grab bauen, und zwar viele davon. Der Typ war zwar größenwahnsinnig und ein Tyrann, aber immerhin hat er China vereint (ok, hielt nicht lange) und eine einheitliche Schrift und Währung eingeführt. Muss ihm erst mal einer nachmachen und da verzeiht man ihm den Spleen mit den Terrakotta Männchen, die heute Regale oder Gärten in Form einer Kopie verzieren. In Echt sind die Teile beeindruckend, kein Gesicht gleicht dem anderen, und jedenfalls einen Besuch Wert.

Nach allgemeinem Futter fassen in westlichen Fast Food Läden gings mit dem Zug über Nacht nach Peking, was unsere letzte Zugfahrt in China ist. Mal schaun, ob Carrol aus Australien sich wieder auf ihre deutschen Vorfahren beruft und das Jodeln anfängt, um der Völkerverständigung den Rest zu geben.

PS: Jodelattake hielt sich in Grenzen, China marschiert doch nicht in Australien ein

Xian

Fr, 15.4.2011, Xian

Morgens mit dem Zug angekommen, konnten wir nicht sofort ins Hotelzimmer und durften uns gleich in muslimische Viertel begeben, ein Paradies für Strassenfutter! Dumblings, Suppen, viel Süßes, leckere Getränke die nach Weihnachten schmecken, getrocknete Früchte, Nüsse und Babas! Babas sind mein Lieblingsfrühstück, das sind Teigtaschen, mal mit Frühlingszwiebeln gefüllt, mal mit Hackfleisch und Zwiebeln oder auch süß. Zoe, Sandy und ich haben das Abends noch mal ausgiebig genossen, die Strassen voll mit Einheimischen mal mit lustiger mulimischer Kopfbedeckung, mal ohne. Leider gings Susi dank einer Erkältung gar nicht gut, so musste die Arme das abendliche Schlemmen und auch die Rundfahrt auf der Stadtmauer mit dem Fahrrad verzichten. Die Stadtmauer ist im 13Jh. In der Ming Dynastie gebaut worden, zuerst als Erdwall der dann später befestigt wurde. Die Mauer ist 14km lang und in der Stadt neben 2 Glockentürmen auch schon alles, was richtig alt ist. Dafür gibts einen schönen Blick auf die vielen Hochhäuser und Baukräne ausserhalb der Stadtmauer. Im muslimischen Viertel sind die Ladengebäude auch älter. Zoe, Sandy und ich haben uns mit den öffentlichen Bus (sehr lustig) nach der Standmauerrundfahrt den ganz alten Krempel aus der Tang Dynastie südlich der Stadtmauer angesehen. Denn damals war die Stadt bedeutender und mit einer Millionen Einwohnern angeblich die gröste der Welt. Aber darauf geb ich hier nix mehr, denn die Chinesen haben nach eingenen Angaben eh alles erfunden, waren die größten und ersten und mich täts nicht wundern, wenn die auch als erste auf dem Mond waren, 300 Jahre vor Neil Armstrong und dabei das Golfen erfanden. Egal, die tolle 7 stöckige "große Wildganspagode" aus dem Jahr 618 sieht so dermassen neu aus, dass das Teil auch erst 30 Jahre alt sein könnte. Mir scheint, in China wird eher renoviert als restauriert. Das Teil ist nicht der Bringer, aber die Aussicht ist ganz nett. Zusammenfassung: kommt her zum Futtern und Spass haben!

Pandas!

Do, 14.4.2011

Ohhhhhhhh how cute! Panda Bären sind ja sooo putzig! Will einen mitnehmen, aber die passen nicht ins Handgepäck! Morgens gings schon früh los, denn die Bären futtern dann und danach machen die eh erst mal Siesta. Am ersten Gehege herrscht Andrang, denn hier ist gleich der Bär los! Und wie! Klappe geht auf, vier große Pandabären trollen raus und schnurstracks auf die frischen Bambuszweige zu. Und wenn so ein Panda dann dass mampfen anfängt, hört der nicht mehr auf. Erinnert mich irgendwie an mich ;-) Auch die super entspannte Körperhaltumg beim futtern kenne ich woher. Und zwar ich auf dem Sofa lümmelnd Salzstangen in mich hineinstopfend! Sind mir sehr symphatisch die Pandas! Und nach dem futtern, hängen in einer Astgabel im Baum ab und schnarchen ne Runde. Oder ärgern die anderen Bären beim Futtern. Mei, sind die süüüß! Bislang war das mein Highlight ausserhalb der Yunanprovinz in China! Anschauen und grinsen!

groooßer Buddha

Mi, 13.4.2011, Leshan

Großaaa Buddha von Leshan! Am Zusammenfluss dreier Flüsse meinte ein Buddhistischer Mönch im Jahr 618, mal einen fetzen Buddha in Sandstein meisseln zu müssen. Und wie es sich gehört, muss jeder Budda von einem Tempel bewacht werden. Da der Buddha etwas größer geraten ist, hat der Mönch dann noch irgendwie 10000 Steinmetze organisieren können und schon ist so ein Monument nach 90 Jahren Bauzeit fertig. Das Ding ist wirklich groß, sitzend 71m hoch, ne Schulterbreite von 28m und den Riesenschädel obendrauf. Und wie das mit Monumenten so ich China ist, wird das auch ordentlich besucht von Heerscharen von Chinesen (die sind hier echt in der Überzahl) und so drängeln sich die Volksmassen die schmalen Treppen runter und wieder hoch, um ein paar Fotos zu schießen, die es bestimmt schon viel besser im Internet zu finden gibt. Natürlich sind dann aber keine knapp 2m großen westliche Touristen oder Blondinen mit auf dem Foto. Den Buddha kann man sich eigentlich schenken, denn an ein paar Minuten andächtiges "auf sich wirken lassen" ist bei dem Trubel nicht zu denken (auch wenn das beim Loose als Highlight herausgestellt wird).Wie das so ist, sind Gruppenreisen eher zeitlich knapp bemessen und so blieb uns für den tropischen Park mit vielen Farnen und Bambussorten leider kaum Zeit. Hätten wir das gewusst, wären wir in Chengdu geblieben und hätten in einem Teehaus das Ohrenputzen genossen.

Nach ein paar Stunden im Bus sind wir wieder in Chengdu und gehen in ein rekonstruiertes "altes" Viertel, wo wir uns mit verschiedensten Dingen zu Futtern eindecken und mit Chinesen anstossen. War ein netter Abend mit den Schweizern sowie Zoe und Sandy.

Chengdu

Di, 12.4.2011

Mit dem Bus geht 5h weiter nach Chengdu in der Provinz Sichuan. Ist nur die viertgrößte Stadt Chinas. Hier solls die schärfste Küche Chinas geben! Nachmittags führte uns Jenny in den "Volkspark", um ne Tasse Tee zu trinken. Dort angekommen, betteln meine Ohren um Gnade! Alle paar Meter elektrisch verstärkt gesungen, Gymnastik gemacht, getanzt (1, 2, ChaChaCha) und überhaupt gelärmt, was das Zeug hergibt. Denn so ein Park hat hier nix mit Ruhe oder Erholung vom Lärm der Stadt zu tun, sondern ist vielmehr DIE Quelle für Lärm. So ein Park hat also viel mit Krach machen, wirklich vielen chinesischen Rentnern und ein paar Attraktionen zu tun. Heute gabs sogar 2 Neue. Unsere blonde Schweizerin Tonja sowie Susi und ich sorgen für Menschentrauben, sobald wir stehenbleiben. Denn unsere unglaubliche Größe muss jedenfalls immer verglichen werden bzw blonde Haare, am besten angefasst werden. Eine weitere Attraktion sind hier die vielen Teehäuser im Park, wo man sich beim trinken die Schultern massieren sowie die Ohren putzen lassen kann. Kein Schmarrn! Mit so Bambusstäbchen mit Watte am Ende holen die da tüchtig was aus den Gehörgängen. Dabei dachte ich, bei der Beschallung müssen die Ohren ja eh schon durchgepustet sein. Beim Tee versuchen wir dann den anderen noch Mahjong beizubringen, aber das Interesse hält sich in Grenzen und ausserdem gehts ja gar nicht, dass im Teehaus kein Kaffee serviert wird und eigentlich will man ja gar nichts und Honig muss in den Tee und... manche Leute sollten besser zu Hause bleiben und bitte, bitte nicht verreisen. Die Bereisten bekommen da ein Bild von den Westlern, dass gar nicht gut aussieht. Natürlich wollen die Nasen dann wieder westliches Essen und wir gönnen denen das wirklich von ganzem Herzen. Susi und ich sind wieder in ein kleines Lokal am Strassenrand und hatten Glück, dass die Bedienung auch mein neues Lieblingswort "jiaozi" verstanden hat. So gabs wieder super Maultaschen, gebratenen Reis mit spezieller Sichuan Soße gepimpt, und ne geniale Rinder Nudelsuppe und zu trinken dazu Nudelfond... kostet dann zusammen für uns zwei 30Yuan, knapp über 3€ und war nur so scharf, wie wir die krasse Gewürzmischung verwendet haben. LECKER!Wer auf westliches Futter verzichtet, und den Bierkonsum in Grenzen hält, lebt in China billiger als in Thailand, Laos oder Kambodscha. Teuer ist Schokolade.... aber die muss halt einfach mal sein :-)

So, Kultur stand dann Abends auf dem Programm. So eine kleine Nummernrevue mit Auszügen aus der alten Tradition der Sichuan Oper, Puppenspiel, Schattenfiguren, Musik und dem spekatukären Maskentheater. Hierbei ändern sich Kostüme und Masken der Schauspieler innerhalb von sekundenbruchteilen, ohne dass der Zuschauer blickt, wie das geht. Sehr kurzweilig und empfehlenswert.

Chongquing

Mo, 11.4.2011

Am frühen Nachmittag ging endliche runter vom Boot. Lilly hat sich auch riesig gefreut, der Enge des Boot und der Gruppe zu entkommen. Weiterfahrt mit dem Bus nach Chongqing, der größten Standt Chinas mit angeblich 32 Millionen Einwohnern. Ich hab nicht nachgezählt, da ich im chinesischen noch nicht mal bis ein zählen kann. Aber auf den ersten Blick, sinds schon ein paar. Als sich der Bus aus dem Jangtze Tal heraufwindet, kommen wir am "normalen" China vorbei, das sich in Abstufungen von grau präsentiert. Grau ist der Himmel, denn im Tal und überhaupt in der Gegend wird das Sonnenlicht durch einen Dunstschleier aufgehalten, grau sind die Häuser, da Farbe wohl hier nicht in Mode ist, grau ist der Blick auf dan andere Flußufer, das kaum zu erkennen ist, grau sind die riesigen Baustellen für neue Brücken über den Fluss. Aber die Leute machen das Beste draus und spielen überall Mahjong und zocken dabei ein wenig. Vielleicht hebt ja ja auch etwas Reiswein die Stimmung, aber ich will hier ja nicht wild spekulieren... zumindest der vielen Schnapswerbung nach ist das ein heiss umkämpfter Markt.

Dann kommen endlich in die Ausläufer von Chongquing in Sicht, d.h. graue Wohnblocks und Kräne, die Wohnblocks bauen. Für mich ists häßlich, aber wenn man die "alten" Betonklötze ansieht, die dafür abgerissen werden, wird halt "ganz häßlich" durch "häßlich" ersetzt. Ist auch Fortschritt. Ob sich die Leute aus "ganz häßlich" eine Wohnung in "häßlich" leisten können, steht bestimmt auf den offiziellen Verlautbarungen der Partei.

Abends zieht der Haufen dann in die Innenstadt los, die mit Blink und Glitzer vom ewigen Grau ablenken will. Ist klar, dass der größere Teil der "Gruppe" nach 3 Tagen chinesischer Kost erst mal Pizza Hut braucht. Geschieht ihnen recht, denn wir finden in einem Food Court sehr leckere Jiaozi (die chinesischen Maultaschen) und haben Spaß, irgendwie zu kommunizieren. Wenn so ein Chinese gut drauf ist, versteht der auch meine dahingeworfenen Laute. Wir treffen zwei nette deutsche Studenten aus Berlin, die gerade ein Semester in Shanghai studieren, auf Deutsch. Sachen gibts. Christian und Mandy gaben uns dann auch noch Tipps für Chengdu, na da kann ja nix mehr schiefgehen.

Montag, 11. April 2011

Eine Kreuzfahrt die ist lustig...

Sa, 9.4.2011

Verhaltensforschung. Chinesen lassen die Türen iher Zimmer offen, treffen sich und rauchen eine oder karteln ne Runde und machen dabei tüchtig Krach und qualmen solange, bis ein dichter Nebel entsteht. Das ist auch auf der Toilette so. Die öffentlichen WC sind sehr kommunikativ ausgestattet, mit halbhohen Mäuerchen zwischen den Löchern im Boden, so dass der Chinese in der Hocke prächtige unterhalten kann, während er sein Geschäft verrichtet. Privatsphäre muss in China erst erfunden werden.

Verhaltensforschung II: Wenn Westler mit chinesischem Essen auf einem Kreuzfahrtschiff in China konfrontiert werden, sind diese erst mal irritiert, wenn nicht sogar vollkommen konstaniert. Da darf dann kein Chilli dran sein, oder muss alles warm sein (es gibt halt auch kalte Gerichte), morgens muss Toastbrot her, natürlich tüchtig getoastet, und Rüchreier müssen auf den Tisch. Bloß keine Dumblings oder ne Suppe zum Frühstück, da würde man ja nur wie 1,4 Milliarden Chinesen frühstücken. Geht ja gar nicht! Und das anhaltende Genörgel dieser Westler geht so manch anderem Westler so auf den Senkel, dass jetzt schon klar ist, dass Gruppenreisen in Zukunft mit Engländern oder Australiern auszuschliessen sind.

Dann erreichen wir den fetten "Drei Schluchten Damm", der von den Tourguides pflichtbewusst nur gelobt wird. Und gebaut wurde der eigentlich nur wegen der vielen Überschwemmungen, die vielen Menschen das Leben kosteten. Das bisschen Stromerzeugung von 18.000 Megawatt spielt da natürlich nur eine untergeordnete Rolle. 3% des elektrischen Energiebedarfs werden aus dem Kraftwerk gedeckt. Geplant waren 10%. Aber nach 20 Jahren Bauzeit sind Planungen dann halt doch mehr Wunschvorstellungen. Kein Wort verliert der Guide zu gefluteten Städten, Umweltproblemen (wen interessieren schon Fische und Amphibien, rutschende Hänge) und ein paar hunderttausend Leute, die jetzt in noch häßlicheren Städten leben müssen oder irgendwelche Ruinen. Aber die Umgesiedeldten freuen sich natürlich, da sie jetzt mit Gas kochen können, die Wohnungen viel größer sind und auch Kentucky Fried Chicken eine Filiale im neuen Wushan hat und die Kids deswegen nicht mehr nach Shanghai müssen.

Irgendwann Abends gings dann weiter in die Schleuse, um die 130m Höhenunterschied in 5 Schritten zu überwinden. Die riesigen Tore erinnern dabei mehr an Sience Fiction oder Herr der Ringe, als an eine simple Schleuse. Bei einer unfreiwillig komischen abendlichen Unterhaltungsshow (hey, das ist eine Kreuzfahrt, da gehört das dazu) durfte ich auch den Affen machen und bei einer Art Reise nach Jerusalem haben sich doch Chinesen wie Westler gefreut, zumindest die nicht "freiwilligen", die zu diesem Programmpunkt der "Show" aufgefordert wurden. Dann gabs noch ein paar Tassen gepimpten Tee auf dem Sonnendeck, das nachts in der Schleuse mehr eine Training für die Lungen war, denn die Diesel Abgase von 5 Schiffen hingen gut in den Schleusen drin. Ne Runde UNO förderte dann noch die Gruppendynamik, wobei sich schon 2 Grüppchen herausgebildet haben: die etwas lockerern und die Essensnörgler. Dann kam noch der junge chinesische Schiffsfotograf dazu und hat uns erst mal erklärt, das wir deutschen doch voll Stolz auf dieses Schiff sein können. Das Teil ist zwar 20 Jahre alt, ist aber immer noch zuverlässiger unterwegs als die neueren chinesischen Boote. Na wer sagts denn, "Made in Germany" ist halt doch was wert.


So, 10.4.2011

Früh aufstehen war angesagt, um irgend eine der 3 tollen Schluchten zu sehen. Äh, immerhin war der Sonnenaufgang hinter der dicken Abgaswolke des Schiffes auch mal ne Erfahrung. Irgenwann später bei der Stadt Wushan sollten wir auf ein kleines Boot umsteigen, um die "kleinen 3 Schluchten" in einem Zufluss des Jangtze anzuschauen. Das ganze ist halt dermasend entspannend, dass man schon mal eine "Sehenswürdigkeit" verschläft. Ist aber auch egal, auf dem Rückwegs gibts das noch mal zu sehen, für die Schläfer oder diejenigen, die das Prinzip "Tal mit Wasser drin" noch nicht verstanden haben. Dann ab zum Mittagessen (die Nörgelei findet leider kein Ende, aber gut so, bleibt mehr für mich und mir schmeckts) und bald wieder runter vom Boot, um in einer Stadt Proviant aufzunehmen, denn die Bierpreise sind auf dem Schiff ungeheuerlich 4€ für 0,33l Bier, dass wie Spülwasser schmeckt! Tsingtao Bier kann man trinken (aber auf Alkoholgehalt achten, nicht das Light Beer erwischen, siehe Spülwasser), das haben die Deutschen 1909 in iher tollen Kolonie angefangen zu brauen. Irgendwie konnten wir dann erst doch nicht vom Schiff und dann aber ganz schnell und dann sollten wir schnell noch mit kleinen Bussen den Hügel hochfahren um einen tollen Blick auf den Fluss zu haben, wie dieser denn auch auf dem 10 Yuan Schein abgebildet ist. Dieses ständige hin- und her und fremdbestimmte geht uns langsam auf die Nerven, und Susi war dann echt angenervt. Auf dem Aussichtspunkt haben wir dann die Aussicht gut sein lassen und haben uns unter eine Horde von Schülern gemischt, die vor einem dutzend Essensständen rumwuselten. Susi meinte, so muss es sein wenn Paris Hilton sonst irgendwo auftaucht. Während die Chinesen geglotzt und gekichert haben, fanden wir Baba Fladen, mit irgendwas leckerem drin. Das konnte Susis Stimmung auch nur kurzzeitig heben, und so lassen wir heute Abend das Dinner und die bestimmt unvergleichliche Karaoke Show sausen, um bei Bier und Rum und den restlichen Vorräten mal von dem Gruppendings Abstand zu bekommen.

Li Fluss...

Do,Fr 7.-8.4.2011

So, heute durften wir bei einer genialen Sicht von von weniger als 100m auf einem motorbetriebenen Bambus Floß den Li Flus entlangschippern. Von den tausenden von Kartkegeln war nicht so viel zu sehen, aber irgendwie hatte der Nebel auch was geheimnisvolles. So mystisch gings dann nicht lange zu, da noch weitere 30 Flöße auf dem Fluß unterwegs waren, alle mit putzigen Chinesen Schwimmwesten bemannt. Damit war klar, gleich gehts zur ersten Verkaufsveranstaltung! Nach 1min Fahrt schon der erste Stopp, wo man sich erst mal mit lustigem Hut und 2 Kormoranen ablichten lassen kann oder fast schon dazu genötigt wird. Die Laaaandschaft zieht dann so an uns vorbei, die Flußränder mit viel riesigem Bambus bewachsen, schön anzusehen. Dann gings wieder zurück mit dem Bus in die Stadt, dann in nem anderen Bus nach Guilin, dann mit dem Nachtzug nach Wuhan, und von dort noch mal 5h mit dem Bus nach, äh, halt ab den Jangtze, dort noch mal rumgehangen und dabei festgestellt, dass Gruppenreisen nur mit einer tüchtigen Portion Humor zu ertragen sind. Beim gemeinsamen Mittagessen war es schon ein Drama, bis jeder sein Getränk bestellt hatte... uaaahhh! Gut dass Jenny das Essen für alle geordert hatte, sonst wäre aus dem Mittagessen bestimmt noch Dinner geworden. Im Supermarkt haben wir uns dann noch mit ein paar Snacks eingedeckt, denn wer weiss schon wie die Verpflegung auf dem Schiff aussieht... Schoki und Chips und unser Tee und der Rum sollten noch sehr wichtig werde. Sehr aufgeregt haben dann alle ihre Kabinen bezogen, amazing! Egal, das 20 Jahre alte Schiff aus Deutschland sieht gut in Schuss aus und wird schon nicht untergehen bei den 300 Chinesen und den 20 Westlern.

So, heute durften wir bei einer genialen Sicht von von weniger als 100m auf einem motorbetriebenen Bambus Floß den Li Flus entlangschippern. Von den tausenden von Kartkegeln war nicht so viel zu sehen, aber irgendwie hatte der Nebel auch was geheimnisvolles. So mystisch gings dann nicht lange zu, da noch weitere 30 Flöße auf dem Fluß unterwegs waren, alle mit putzigen Chinesen Schwimmwesten bemannt. Damit war klar, gleich gehts zur ersten Verkaufsveranstaltung! Nach 1min Fahrt schon der erste Stopp, wo man sich erst mal mit lustigem Hut und 2 Kormoranen ablichten lassen kann oder fast schon dazu genötigt wird. Die Laaaandschaft zieht dann so an uns vorbei, die Flußränder mit viel riesigem Bambus bewachsen, schön anzusehen. Dann gings wieder zurück mit dem Bus in die Stadt, dann in nem anderen Bus nach Guilin, dann mit dem Nachtzug nach Wuhan, und von dort noch mal 5h mit dem Bus nach, äh, halt ab den Jangtze, dort noch mal rumgehangen und dabei festgestellt, dass Gruppenreisen nur mit einer tüchtigen Portion Humor zu ertragen sind. Beim gemeinsamen Mittagessen war es schon ein Drama, bis jeder sein Getränk bestellt hatte... uaaahhh! Gut dass Jenny das Essen für alle geordert hatte, sonst wäre aus dem Mittagessen bestimmt noch Dinner geworden. Im Supermarkt haben wir uns dann noch mit ein paar Snacks eingedeckt, denn wer weiss schon wie die Verpflegung auf dem Schiff aussieht... Schoki und Chips und unser Tee und der Rum sollten noch sehr wichtig werde. Sehr aufgeregt haben dann alle ihre Kabinen bezogen, amazing! Egal, das 20 Jahre alte Schiff aus Deutschland sieht gut in Schuss aus und wird schon nicht untergehen bei den 300 Chinesen und den 20 Westlern.

Mittwoch, 6. April 2011

Yangshou

Wir sind vorgestern mit dem Bus von Lijang nach Kuming gefahren, durch die halbe Provinz Yunan. Auf der gebührenpflichtigen Autobahn gings dann auch ordentlich vorran. Aber wie bislang üblich, sieht man die Chinesen überall fleissig bauen und werkeln und am abreissen. In Kunming kamen wir dann an der Strasse der Baumaschinenhändler vorbei, ein Traum für jeden Sandkastenvorbelastetenmöchtegernbaggerfahrer! So viele LKW und Bagger auf einen Haufen, braucht es auch nur hier, wo doch gebaggert wird was die Landschaft hergibt.
Gestern hingen wir noch in Kunming rum (nur 12 Millionen Einwohner) und haben noch einen buddistischen Tempel besucht, der mit seiner chinesischen Ausprägung so gar nichts mit den Tempeln in Thailand zu tun hat. Aber trachige Drachen und ein Rudel Schildkröten sind ja auch lustig. Abends ging dann der Flug mit China Southern nach Guilin, wo Lilly, Susi und ich abgeholt wurden, um nach Yangshou gebracht zu werden. Dort angekommen, gleich der erste Schock! In der Strasse des Hotels blinken überall rote Lichter und seeeehr laute Musik schallt aus den Kneipen. In einer Kneipe räkelt sich dann auch noch ne magere Chinesin an einer Stange, ich muss hier weg! Unser neuer Tourguide Jenny empfängt uns dann wie ein Drill Seargent, die Stimmung ist danieder. Zum Glück haben wir dann noch einen netten Dumbling Laden gefunden, und diese kleinen mit Fleisch und Gemüse gefüllten Teigtaschen waren echt lecker.
Heute morgen gings dann mit der ganzen Gruppe (14 Leute) mit dem Radl bei nieselregen los, um die vielen Karstfelsen und -kegel zu bestaunen. Nur bei dem Wetter, ist die Sicht halt bei 50m zu Ende und nicht ganz so prickelnd. Die Leute sind wohl ganz ok, kommen bis auf ein Pärchen aus Bern alle aus englischsprachingen Ländern. Für Susi und mich ist das wie eine "Englisch Konversation" Klasse, nur dass die Nasen halt Aussi Slang sprechen und mir das ganze "aaaaaamazing" schon jetzt auf die Nerven geht. Na ja, müssen ja nur noch 3 Wochen mit den Leuten klarkommen. Ach, das schweizerdeutsch versteh ich zwar auch nicht, ist mir aber viel symphatischer. Bin gerade nicht mehr so von der Idee einer geführten Tour begeistert, obwohl es in Yunan wirklich gut war, allerding halt nur zu fünft. Heute Abend schwänzen wir das gruppendynamische Abendessen und setzen uns mit Lilly zum Nachtmarkt ab, da gibts bestimmt lecker essen. Susis Bauch hat sich auch wieder beruhigt, so können wir der kulinarischen Geheimnisse Chinas wieder auf den Grund gehen!

Sonntag, 3. April 2011

China!

Ni Hao! Chinesisch ist gar nicht so schwer...harhar! Kannste vergessen, auch wenn Dir jemand das dreimal vorspricht, klappt trotzdem nicht. Dank Ingo, einem Studi aus Würzburg kann ich wieder bloggen. Denn Bloggen ist in China ja voll staatsfeindlich und damit geblockt. Aber über einen Server in den USA der den Chinesischen Überwachern sonst was vorgaukelt, gibts jetzt wieder Lesefutter für euch. Chronologisch zwar umgekehrt zu sonst, aber ihr kommt da schon klar. Viel Spass!

So, 27.3.2010 Kunming, China

Sind gut in Kunming in China angekommen. Natürlich haben wir vorher noch ein paar Baht im Flughafen Bangkok gegen eine Flasche Habana Club eingetauscht. Aus medizinischen Gründen selbstverständlich.

Hier ist es KALT, hat nur 5-10°C tagsüber, was nicht dem langjährigen Mittel entspricht. Die recht gesichtslose Stadt ist sauber und scheint gut organisiert. Nur wenig rumgerotze festgestellt. Viele Allen und Bäume in der Stadt. Überall sausen Elektroroller rum, die gerne auch den Bürgersteig verwenden, um den Stau zu umfahren. Irgendwie viel weniger exotisch wie angenommen. Exotisch sind vor allem wir. Viele Chinesen starren uns einfach mit offenen Mündern an oder kommen mit viel Lachen auf uns zu, um die Körpergröße zu vergleichen. Dabei stellen sie überrascht fest, das Menschen auch 2 Köpfe größer sein können.

Abends haben wir uns dann mit der "Reisegruppe" getroffen, die noch aus Lilly und einem älteren Paar aus Australien besteht. Scheinen ganz nett zu sein und der chinesische Guide Richard hat uns abends in ein Restaurant geführt und für alle bestellt, seeeeehr lecker! Der Hamma das Essen hier in der Yunan Provinz, immer mit gut Chilli drin. Und kostet fast nix!

Ach, bei der Kälte fällt es einem schwer, sich wieder aufzuwärmen, da es keine Heizungen in den Gebäuden gibt.


Mo, 28.3.2010 Kunming, China

Haben uns alleine die Stadt angeschaut und einen alten Stadtteil gefunden, der entweder kurz vor dem Abriss steht oder vor der Sanierung. Ganz konnten wir das nicht rausfinden, aber Teile wurden schon restauriert und macht Hoffnung, dass das noch ganz nett werden könnte.

Abend sind wir zu einem Chinesen rein, der uns gleich an der Tür verklikkert hat, dass es hier kein westliches Essen gibt. Gut so sagte ich ihm und dabei kam so etwas wie ein Fondue raus, im Fond viel Pfeffer und Chilli und allerhand reinzutunken. Lecker, aber nicht so überragend wie gestern Abend. Was noch auffällt, ist die zu Thailand fortschrittliche Klempterkunst, die statt Schöpfkellen doch tatsächlich ne Klospülung per Knopfdruck ermöglicht.

Mit dem Nachtzug gings dann um 23h nach Dali. Neuer Bahnhof, wir dann in alten Waggons im "Hard Sleeper". Konnten aber recht gut schlafen, da die Beine einfach in den Gang raushingen. Und vieeeele Leute unterwegs.


Di, 29.3.2010, Dali

Das hat jetzt nix mit dem Maler zu tun, sondern die Stadt heißt so. Die liegt in einem Hochtal auf 2000m, nebendran ein riesiger See und eingerahmt von bis zu 4000m hohen Bergen. Aber von denen oder dem See ist nix zu sehen, da der Dauerregen die Sicht ruiniert. Die Stadt ist schon ne Weile alt, so 1500 Jahre. So alt ist hier zwar nix mehr, aber die Strassen und Gassen werden von alten Stein- und Holzhäusern flankiert, dazwischen dann neue auf Alt gemachte Gebäude. Sehr nett. Und wenn man sich von der Hauptouristenstrasse fernhält, ist richtig nett und interessant, denn überall wird gebrutzelt und gedünstet, frisiert oder verkauft. Dazwischen sind ein paar "westliche" Kneipen und Cafes, die das Preisniveau auf ein europäisches heben wollen. Dabei gibts hier auch wieder feines zu futtern. Zum Frühstück gibts beim Chinesen an der Strasse einen Art warmen Brotfladen, entweder mit Frühlingszwiebeln oder einer süßen Füllung drin. Lecker, macht satt, kostet nix. Ein Vermögen kann man hier für Tee ausgeben, viel mehr als bei uns. Die Auswahl im Teeladen ist riesig, und Tee gibts auch bei allen Gelegenheiten. Viele haben hier ein Marmeladenglass mit Teeblättern drin, und da wird immer wieder heiß Wasser nachgefüllt. Heiß Wasser gibts an vielen Stellen, auch am Bahnhof. Also haben wir uns auch mit echt gutem schwarzen Tee eingedeckt und machen uns im Zimmer immer wieder einen, der dann auch schon mal mit Rum gepimpt wird.

Nachmittags sind wir mit dem Radl an den See gefahren, durch eine Landschaft wie das Knoblauchsland. Nur dass hier in der schwarzen Erde jetzt schon alles mögliche Gemüse geerntet wird, trotz der Höhe. Das landet dann auf dem kleinen chaotischen Markt in der Stadt, wo auch Frauen in Trachten ihre Waren verkaufen.

In Dali sind wir wieder sehr auffällig, und wir überlegen uns, für jedes Foto eines Chinesen, auf dem wir abgebildet sind 5 Yuan zu verlangen. So ein putziger Opa hat sich gar nicht mehr einbekommen und hat uns auf chinesisch seine Adresse aufgeschrieben mit der Bitte, ihm doch die Fotos zu senden. Versteh das mal, wenn der Opa halt chinesisch spricht, und zwar viel davon. Aber sehr lustig irgendwie.


Mi, 30.3.2010, Dali

Lange geschlafen, denn die Wettervorhersage war nicht so doll. Aber hey, heute hats nicht geregnet und mit meiner neuen Survival Ausrüstung hats sich ausgefroren. Gut, ich lauf jetzt rum wie ein Teddybär, mit Unterhemd, langer Unterhose, Hemd, dünner Pulli, dicker Pulli, Regenjacke drüber, Handschuhe, Mütze, aber egal, Hauptsache warm. Sind noch rumgebummelt, in tausenden von Schülern in Uniform verschwunden, haben einen Selbstversuch im Restaurant unternommen (essbar, aber viel zu viel), hingen in einem Cafe eines netten Chinesen rum, sehr guter Cappuccino seit langem, haben dann noch die Stadtmauer erklommen und die Aussicht auf die Berge und den See genossen. Der putzige Opa hat uns noch mal abgefangen, und nach anfänglichen Raten, was er denn jetzt wieder wolle, wars dann doch ganz einfach. 10m weiter gabs nen Fotoladen, und schon waren die Bilder für ihn ausgedruckt! Hat ihn und uns sehr gefreut!


Do, 31.3.2010, Lijang

Hilfe! Die Chinesen kommen! Dieses Lijang ist architektonisch wirklich klasse, eine Mischung aus grauem Stein und Holz und den typischen China Dächern mit den nach oben zeigenden Dachenden. Dazu viele verwirrende Gassen und Bergpanborama. Nur leider gibts in China halt sonst nur noch wenig Altes, daher kommen Millionen chinesischer Touris hierher und machen die Stadt platt. Also nur noch Souvenirläden, die alle den selben Krmpel verkaufen. Von den urspünglichen Einwohnern, den Naxi, ist keine Spur mehr zu entdecken, Schade.

Fr, 1.4.2010

Mit dem Bus gings erst von Lijang nach äh, unaussprechlich, vorbei an einer Frühlingslandschaft. Raps blüht gelb auf den Feldern, dazwischen Bäume mit rosa Blüten, und natürlich auch die obligatorsche Strassenbaustelle. Überall wird gebaggert und gebaut, so dass auch diese Gegend bald mit einer Autobahn beglückt wird.

Dann endlich angekommen, an der sagenhaften Stelle in einer tiefen Schlucht, wo angeblich ein Tiger auf der Flucht vor einem Jäger mit Hilfe eines großen Felsens in der Mitte des Flusses auf die andere Seite entkommen ist. Ob das jetzt so war oder nicht ist ja eigentlich egal. Sicher ist nur, hier verirrt sich kein Tiger mehr her. Weil es 1. keine mehr gibt und 2. wenn doch, dieser dann von den tausenden chinesischen Touris zu Tode geblitzdingst würde. Also fette Stromschnellen angeguckt und dann 14km auf einer neuen Straße immer dem Tal nach gefolgt. War nicht so prickelnd, auf der Straße zu laufen, aber die Aussicht auf den Fluß und die Berge war spektakulär. Fragt sich nur, warum man um den halben Erdball jetten muss, um festzustellen, dass Bergpanorama klasse ist und eigentlich die Alpen ja auch nicht so weit sind... Irgenwann am Nachmittag kamen wir im "Tinas Guesthouse" an, das ordentlich ist, aber nur maue Speisen auftischt. Richard, unser Guide, brachte uns dann Majong bei, was ein Spass! Hat Ähnlichkeiten mit unserem Romme Kartenspiel.

Sa, 2.4.2010

Uff, heute gings den Berg rauf. Und zwar aus dem Tal des Flusses nach oben, irgendwas auf 2400m Höhe. War aber halb so wild, denn die fantastische Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel auf der anderen Flußseite und der spannende Trampelpfad immer schön am Abgrund entlang entschadigten auch für die paar Höhenmeter. Das Kris eher schlapp gemacht hat (weil in Australien gibts ja gar keine so hohen Berge...) wars ein gemütlicher Aufstieg mit genug Zeit zum gucken. Dann führte uns der Pfad an einem Dörfchen vorbei, wo die Höfe noch klassisch nach Feng Shui gebaut sind, die Terrassen mit Hilfe einer Kuh gepflügt wird und wo die Chinesen auch noch Grüßen. Das kam bislang noch recht selten vor, nur mehr geglotze. Vielleicht liegt das auch daran, dass das keine Han Chinesen sind, sondern welche vom Stamme der Naxi. Die kommen ursprünglich aus Tibet, haben die Gegend hier aber ganz nett gefunden. Im Dorf war auch unser Ziel, das geniale "Halfway Guesthouse". Einen so krassen Blick auf 4000m hohe, schneebedeckte Berge im Sonnenuntergang hatte ich nicht erwartet. Der Hamma! Und zur Feier des Tages hatte der Wirt mal schnell 4 Schweine geschlachtet und aufgetischt. Wir hatten ne Art Schweinegeschnetzeltes mit Paprika und Chili in einer genialen Soße, scharf und etwas sauer, so wie Schwein frittiert süß-sauer, auch gut. Anscheinened wurden auch die ander Gäste so inspiriert, das sie bis spät in die Nacht uns mit koreanischem Gesangsgut beglückten. Gut, vielleicht hat auch der Reiswein nachgeholfen. Noch ne Runde Majong und dann ab in die Heia!


So, 3.4.2010, Tiger Leaping Gorge – Lijang

So, heute morgen hieß es früh aufstehen, weil unten im Tal irgendwo ein Bus nach Lijang erreicht werden muss. Also verliessen wir die klasse Unterkunft "Halfway Guesthouse" am recht früh. Leider ist Susann das Frühstück nicht bekommen und sie durfte die Natur öfter düngen als ihr lieb war. Der weg war anfangs recht schön, aber da die Sonne noch nicht so so recht ins Tal reinschien, haben wir uns mehr aufs laufen denn aufs gucken konzentriert. Dann gings in langen, langweiligen Serpentinen wieder ins Tal, wo schon der Bus vorbeibrauste und uns aufgesammelte. Das war ein Linienbus wohlgemerkt, dessen Fahrer für ein paar Yuan auch schon mal Taxi spielt.

Jetzt sitze ich im schönen Innenhof des "MCA" Guesthouse in Lijang in der Sonne und tippe diese Zeilen, während Susann sich ein wenig erholt. Hofftenlich wird das bald wieder.

Freitag, 25. März 2011

Dschungel Zombies ohne Gnade!

Khao Sok Nationalpark, 20.- 23.3.2011

Schweren Herzens verliessen wir am Sonntag die Insel, um im Dschungel des Khao Sok Nationalparks zu verschwinden. Nach einem Tag in diversen Bussen sind wir bei Mr. Bao vom Khao Sok Valley Resort in einer Holzhütte auf Stelzen untergekommen. Bao hat uns am Abend gleich noch zugetextet, was man unternehmen könne, und seine kleine Tochter Jasmin versuchte vergebens, uns das zählen auf Thai beizubringen. Am nächsten Morgen wagten wir uns in die grüne Hölle! Bei großer Hitze und 99% Luftfeuchtigkeit kämpften wir uns zu einer Badestelle in einem Fluß durch! Die kühle Erfrischung tat gut, auch wenn die Blutegel schon auf uns warteten! Auf dem Rückweg lauerten die Viecher uns auf und verhielten sich wie Zombies auf Blutentzug! Zwischen Susis Zehen fühlten die sich besonders wohl, und ich wurde von Springegeln angefallen, die sich von Bäumen stürzen. Da wir dank M.K. genug Zombiefilme gesehen haben, konnten wir die Angriffswellen fast alle abwehren und kamen dann bei Regen Abends blutig bei Bao an.

Dienstag wagte ich mich noch mal alleine in den Park, da Susi unpässlich war. Wenn ich dachte, die Blutegelattacke tags zuvor war nervig, war dies Angriff der Blutsauger ohne Gnade! Dank fester Schuhe und langen Socken mussten die zig Fiecher erstmal an mir hochkriechen, so dass ich alle paar Minuten stehen blieb, um die Viecher zu entfernen. Der Weg schlängelte sich 2½h auf und ab durch dichten Wald und einigen Flussdurchquerungen zu einem "Wasserfällchen". Auf dem Rückweg war ich schlauer und setzte die chemische Keule ein! Anti-Brumm auf die Socken gesprüht, und schon röcheln die Zombies! Yeah! Aber das wäre ja zu einfach gewesen, da musste es ja anfangen aus Kübeln zu regnen! Glitschige Pfade gaben dann auch Extrapunkte bei der Wahl zum Dschungelkönig! Mir hats ehrlich sogar Spass gemacht bei Regen unter dem Blätterdach zu laufen. Respektabel fand ich auch das Schild "Beware of wild elephants", aber ich glaub, die haben sich vor mir in Sicherheit gebracht. Bei so viel Abenteuer hatte ich mir eine gute Pizza verdient, die erste seit fast 12 Wochen! Und die war wirklich knusprig und gut belegt, auch wenn das "Ambiente" nicht so ganz original italienisch war.

Mittwoch gings Susi wieder besser und wir schlossen uns einer Tour zum Stausee im Nationalpark an. Klingt widersprüchlich, aber die paar Tiere und Einwohner des gefluteten Tals mussten halt dem Fortschritt weichen, damit ich Strom zum Bloggen habe. Wir fuhren in einem Longtail Boot über den See, der zwischen hohen Karstfelsen und dichtem Wald ein herrliches Panorama bietet. Am anderen Ende gings zu Fuß wieder durch Regenwald, diesmal fast ohne Blutegel, zu einer korrekten Höhle, durch die ein Fluß läuft. In der immer größer werdenen Höhle mussten wir durch Becken schwimmen und ein wenig kraxeln, aber das wars wert. Die Felsformationen waren beeindruckend und die putzigen Fledermäuse und reflektierenden Spinnen auch. Trotz anfänglicher Bedenken wegen möglichem Regen und einem in der Höhle anschwellendem Strom hat uns der Guide versichert, dass erst das Wetter checkt bevor wir reingehen und die Höhle auch mit dem schmaleren Teil beginnen, so dass wir in der Höhle uns immer weiter dem sichereren Teil nähern. Ist nix passiert und hat gefetzt! Der Rückweg über den See war ähnlich feucht wie der Weg durch die Höhle, nur diesmal kam die Nässe von oben! Und wie! Ein echter Test für meine Regenjacke, die ich bislang nutzlos mit mir herumgeschleppt habe. Hielt dicht und ist seitdem ständig im Einsatz, weil es gar nicht mehr aufhören will zu regnen.

Am Donnerstag verließen wir bei Regen Khao Sok, um über Suratthani in den Norden Richtung Bangkok zu kommen. Dummerweise hingen wir den ganzen Nachmittag rum, weil der 13h Bus schon voll war. So, ich sitz im Bus, der hat schon bei Abfahrt ne Stunde Verspätung und hoffen irgenwann in Bang Saphan anzukommen, wo uns dann ein Guesthouse Besitzer hoffentlich abholt, um bei Ban Krut noch einen Tag am Strand zu verbringen. Leider regnet es auch hier an der Küste... es sind doch schon fast all unsere Klamotten nass! Die wollen auch mal wieder trocken werden! So, Schluss jetzt, ich muss mir die Erdnüsse mit Krabben Geschmack reinziehen, die uns die "Stewardess" im Bus in die Hand gedrückt hat. Leider ist das Unterhaltungsprogramm die thailändische Variante vom Musikantenstadel, aber in einer Lautstärke, die jedes Hörgerät zum platzen bringen würde.

Mittwoch, 16. März 2011

Gesundheitszustand

Hallo, nachdem viele eMails und Kommentare von euch kommen, mir gehts wieder gut, jippie! Die beiden Antibiotika, die ich im Bumrungrad Hosptial in Bangkok verordnet bekam, haben angeschlagen, die Parasiten sind jetzt platt. Die hab ich mir in Laos mit schlechten Trinkwasser oder Nahrung oder vielleicht beim Baden im Fluss einfangen. Ab heute bin ich wieder ohne Antibiotika unterwegs und stopf mir jeden Jogurt rein, den ich auf der Insel finden kann.

Koh Payam

Dienstag, 15.3.2011

Große Inselerkundung Teil zwei. Nach einem kräfigendem Frühstück beim Italiener um die Ecke (kein Schmarrn) inkl. Panini mit Tomaten, Käse und Oregano, einem Mangoshake und einem Cappuccino haben wir uns fit gefühlt, die "Laaaange Bucht" zu Fuß zu erreichen. Warum ich den Italiener erwähne: nach wochenlangen Reis- oder Nudelsuppe oder Eier in allen Variationen war ich happy, mal wieder so was wie Brot und nen ordentlichen Kaffee zum Frühstück zu bekommen. Der Weg zu langen Bucht war mindestens so laaaaaange wie der gestrige Weg. Aber endlich angekommen, sind schon die ersten Hippies gesichtet und ein paar nette Kneipen ausgemacht. Aber auch hier wenig bis nichts los. Und diese laaange Bucht eignet sich hervorragend für barfüßige Strandspaziergänge, die dank nachgebenden Sandes nicht nur profan den Po trainieren, sondern auch ganzheitlich gesehen, spirituell erleuchtend sind. Hierzu öffnet man seine Shakren den Sonnestrahlen, dem Meeresrauschen, den Seeadlern, die über dem Strand kreisen, dem Wiegen der Palmen im Wind, den Mustern, die die Krabben im Sand hinterlassen... und schon braucht man vor lauter Shakrenüberladung dringenst ein Bier oder besser noch ne Runde Songsam. Sonst hälst man dann den obendrein noch superschakralen Sonnenuntergang nicht aus! Wer jetzt glaubt, der Thorsten dreht jetzt total durch, könnte dabei recht haben! Ohmmmm!

Montag 14.3.2011

Große Inselerkundung! Zu Fuß! Ohne Fahrrad! Ohne Roller! Bei der Hitze! Aber mit Brise vom Meer! Sind morgens losgezogen, um der Hitze zu entgehen. 9 Uhr starten langt aber nicht, da die Sonne hier keine Gnade kennt. Besser 7 Uhr ... das kannste aber vergessen, weil Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist und die Fruchtschakes morgens einfach wichtig sind für die Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen! Darüberhinaus ist der morgendliche Meerblick von der Lümmelterrasse aus unbedingt erforderlich, um die Shakren im Einklang mit dem Meeresrauschen zu stimulieren um eins mit dem Kosmos zu werden. Oder so.

Jedenfalls sind wir erst zum Pier und dann weiter zum südlichen Strand, durch große Haine von Cashewnußbäumen. Die Bäume tragen Früchte, die wie Paprika aussehen, allerdings welche mit einem Anhängsel unten dran, in dem sich die Nuß versteckt. Und weil die Teile gerade reif sind, fallen diese Früchte runter, zerplatzen und verströmen ein süßliches Aroma. So brauchen die hier keine Raumsprays, sondern einfach ein paar faulende Cashewnußfrüchte im Bad, um diverse Gerüche zu übertünchen. Ach wo ich dabei bin von, äh, also mir gehts zunehmend besser und die Drogen muss ich nicht mehr lange nehmen, juhu, denn die Tradition mit dem Feirabendbier am Strand nach einem harten touristischen Tag gerät hier langsam in Vergessenheit. Dabei muss doch Brauchtum bewahrt werden!

Weiter also zum südlichen Strand. Weit schweift das Auge hinüber zu unzähligen Inseln in der Ferne und einer kleinen bewaldeten in der Nähe, zu viel Sandstrand und ein paar Palmen, aber irgendwie fehlt doch was, und zwar Leute am Strand! Da wir dies nicht so durchgehen lassen können, besetzen Susi und ich den Strand und rufen das 18. Bundesland aus (17. ist bekanntlich Malle). Wie das so mit Ländereien besetzen so ist, kommt dann doch noch ne Familie und sucht Asyl an unserem Strand und großzügig wie wir sind, teilen wir die 3km mit den vieren. Leider konnten die Ländereien nur erobert werden, unter Inkaufnahme eines tüchtigen Sonnenbrandes! Da kam uns der Rat von Dr. Mayer ganz recht, immer wieder den Rachen zu desinfizieren. Denn dieser progressiv ganzheitliche Ansatz, hilft auch auf natürliche Weise, die Schmerzen eines Sonnenbrandes zu lindern. Hierzu empfiehlt sich SongSam Rum, wohlschmeckend und rund im Abgang bei milden 40 Umdrehungen, vielleicht etwas gestreckt mit Coke und Limette, schon feiern wir den Cuba Libre auf unserer Terrasse! Viva la vida!

Sonntag, 13.3.2011

Buffalo Bay Day! Ausser einer kleinen Erkundung der nördlichen Hälfte der Bucht, unter gelegentlicher Abkühlung im Meer, faulenzen im Schatten von Palmen, ein paar Seiten eines Buches von Wladimir Kaminer lesen und lecker Schlemmen, keine Vorkommnisse.




Samstag, 12.3.2011

Aufregung! Susi ist kein Freund des Bootfahrens und ihr ist die Panik davor schon morgens ins Gesicht geschriebrn. Dazu stimulierte noch die schlimmen Nachrichten aus Japan Susis Brain. Aber als das das große Boot ablegte, entfalteten die wundersamen Antiseekrankakkupunkturarmbändchen (Ivan Lendl Style) volle Wirkung und Susi gings besser. Lag vielleicht auch an der ruhigen See, aber wir wollen den Bändchen mal nicht zu Nahe treten ;-) Auf der Insel Ko Phayam wartete gleich das erste Abenteuer auf Susi. Mopedfahren! Als Sozius auf dem Mopedtaxi gings dann ruck zuck zur "Buffalo Bay", wo wir ein paar Unterkünfte abklappern mussten, um ein nettes Plätzechn zu bekommen. Eine schicke Holzhütte im "Banana Resort" für 400 Baht. Mit Hängematte und Seaview, aber nur, wenn man mit einem Feldstecher zwischen den Bäumen durchlugt. Respektabler Strand, und Sonnenanbeter kann man an zwei Händen abzählen. Ach ja, hat nicht nur Vorteile so "abseits" der Zivilation.... Strom gibts nur Abends eimerweise und das Internet ist am anderen Ende der Insel am Pier verknotet. Aber wer braucht schon Internet, bei dem Sonnenuntergang?


Freitag, 11.3.2011

Endlich! Raus aus Bangkok! Nicht dass ich die Stadt nicht leiden kann, aber so langsam wurde ich ihrer überdrüssig. Nachdem die neuen Medikamente gut anschlagen, gings heute mit dem öffentlichen Bus problemlos in 9h nach Ranong in den Süden Thailands. Während der Busfahrt kamen wir durch Hua Hin, dem Mekka der Makler für Ferienwohnungen. Im Paragon Shopping Center in Bangkok wurden die Hausmodelle von mehreren "Projektentwicklern" vorgestellt, die dann hier verwirklicht werden oder wurden. Von häßlich bis hübsch war alles dabei, nur wer will hier hin? Wahrscheinlich die Bangkoker, die sich einen schicken Benz leisten können und auch einen Grund suchen, den mal zu fahren, denn in Bangkok steht das Teil ja nur im Carport oder im Stau.

Kurz vor Ranong hielt der Bus in der Dunkelheit an und 2 Soldaten kontrollierten die Pässe. Das Pärchen neben uns wurde promt rausgezogen und der Bus fuhr ohne sie weiter. Wer weiß, vielleicht waren das Burmesen die illegal in Thailand sind? In Ranong angekommen, haben wir ne billige Unterkunft gefunden (die erste, die was frei hatte) und sind was futtern gegangen in einer Kneipe, die mit Einheimischen voll war. Lecker, aber scharf! Die Stadt liegt an der Andamanensee knapp an der Brenze zu Burma, und dient uns als Sprungbrett nach Ko Phayam. Denn wir sind reif für die Insel!

Donnerstag, 10. März 2011

noch mehr Bangkok...

Sollte es dem einen oder anderen Leser langsam langweilig werden, noch immer was über Bangkok zu lesen, dann geht es diesem wie dem Author. So langsam hab ich alles gesehen was ich sehen wollte und genug, was ich eigentlich nicht sehen wollte, aber so ist das eben, wenn man darauf wartet, bis die Drogen anschlagen und die "Reisdiät" langsam überflüssig wird.... wobei flüssig... ähm, naja. Gestern hab ich vom Bumrungrad andere Medikamente bekommen, die genau die Parasiten killen sollen, die entdeckt wurden. Also heissts wieder abwarten und Tee trinken.
Ein paar Sachen gabs dann doch noch anzusehen, z.B. das Jim Thomson Haus. Das sind ein paar alte Holzhäuser, die ein Amerikaner zusammengesammelt hat und auf einem schönen Grundstück an einen Klong hat wieder aufbauen lassen. Da gibts einige schöne Ausstellungsstücke und ausserdem ist der Garten eine Oasi mitten im Gewühl von Bangkok. Das Gewühl wird auch gut sichtbar, wenn man von Oben drauf schaut, und zwar vom Bajoke II Tower runter, immerhin das höchste Gebäude Thailands. Und kaum das es dunkel wird, hat sogar Bangkok auch ein freundliches Angesicht.

RAMA V

Rama ist hier keine Margarine, und wer das verwechselt, kommt in den Knast! Nö, so heißt hier die Königsdynastie! Und der König wird in Thailand dermaßen verehrt, dass es fast schon an einen Kult erninnert. Egal, jedenfalls haben Susi und ich am Dienstag, 8.3., die privaten Gemächer des Königs Rama dem V. (1853-1910) angesehen. Nach einer Europa Reise 1897 hat der sich einen Flecken Land am Rande Bangkoks gekauft (heute mittendrin), nen Park anlegen lassen und sich eine respektable Hütte aus Teak bauen lassen. Hütte ist etwas untertrieben, mehr schon fetzig groß mit 2 Flügeln und 4 Stockwerken und jedem Schnickschnack, den es damals für Geld zu kaufen gab. Aber wie das so ist, Hütte fertig, Garten hat noch Platz, kam halt noch ein Tronsaal dazu und als der dann fertig wurde, eben noch ein größerer Tronsaal. Andere sammel halt Ferienwohnungen oder Rolls Royce, der hier halt Tronsääle, ist doch nix dabei. Die vielen Gebäude sind heute unter dem Begriff Dusit-Museen zusammengefasst, nur für den Fall, dass mal einer herkommt und wissen will, wie man den Krempel findet.
Kulturelles Kontrastprogramm am Abend war dann die Khaosan Road. Dort, wo sich die Rucksacktouristen aus aller Welt heimisch fühlen bei Banana Pancakes und nem kühlen Bier. Nebenbei kann der Touri dann auch richtig teuer einkaufen und sich lustige Rastas flechten lassen, während einem ein Tiger auf den Arm tätowiert wird. Hat zwar alles nix mit Thailand zu tun, aber einen richtigen Backpacker interessiert das Land eh nicht, sondern mehr die Bierpreise, Preise für Unterkunft oder Transport. Und immer tüchtig feilschen! Solange, bis es anderen Reisenden schon peinlich wird. Das einem dabei vielleicht etwas der Spass abgeht, wird so manchem vielleicht erst hinterher klar. Aber man MUSS ja auch unbedingt die Reisekasse für 12 Monate strecken... 2 Monate weniger gehen ja gar nicht.
Nichtsdestotrotz, zum abhängen ist die Khaosan Road und vor allem die Strassen an der Tempelmauer entlang klasse.

Ayutthaya

Heute, am 7. März, hat Thorsten beschlossen, dass er schon genug Tempelabendteuer durchstanden hat. Da bin ich (Susi) alleine losgetigert um die alte Hauptstadt Ayutthaya vom Siam Reich zu erkunden.

Das war für mich schon ein kleines Abendteuer. Denn vor dem Entdecken steht erst mal das Hinkommen! Und da das Ayutthaya nicht gerade ums Eck liegt musste ich erst mit der Fähre zum nördlichen Hauptbahnhof in Bangkok fahren und dann mit dem Zug 1 1/2 Stunden weiter nach Ayutthaya. Am Hauptbahnhof in Bangkok kaufte ich mir erst mal ein Ticket. Mir schwebte da so 2. Klasse mit AC vor. Als die mir aber erzählt hatte, dass die 3. Klasse ohne AC nur 20 Bath kostet und die 2. Klasse das 10 fache, kam bei mir die Schwäbische Ader raus und ich wurde zum Sparfuchs! Also fuhr ich mit der 3. Klasse und das war auch viel lustiger! Denn da kann man nämlich Leute gucken und sieht nicht nur doofe Touristen. Selbst im Zug wird einem ständig was zum Futtern angeboten. Da steigen dann Leute mit ihren selbst zubereiteten Essen ein und verkaufen es im Zug. Das würde bei uns nicht funktionieren! Lustig ist auch wenn man die Bahnhofschilder nicht lesen kann, weil hier natürlich, sobald man aus der großen Stadt raus fährt, nichts mehr in unseren Buchstaben angezeigt wird. Dann kann man nämlich Rätsel raten wo man sich gerade befindet bzw. ob man schon an Ayutthaya vorbeigefahren ist. Die Einheimischen sind
aber zum Glück immer sehr hilfsbereit und freundlich und helfen gerne Analphabeten weiter.

Lange Rede kurzer Sinn kam ich wieder erwarten am richtigen Bahnhof an und hab mir ein Tuk Tuk geschnappt und mich bis zum Historical Study Center fahren lassen. Ich kam mir schon ein wenig komisch vor, als ich da allein vor dem Ticket Schalter stand, aber als ich dann auch noch die einzige im Museum war, war das schon etwas eigenartig! Es dauerter aber keine viertel Stunde, da wurde das Museum von einer Invasion von 10-Jährigen Kindern heimgesucht. Was für ein Gewusel und Lärm und ich mitten drin. In dem Museum wurde die Geschichte von Ayutthaya im Hinblick auf seine damalige Größe in seiner Blühtezeit im 14. Jahrhundert seine Beziehung zum Ausland sowie das Landleben nahe gebracht.

Weiter ging es dann per Pedes zu dem alten Palast und durch fünf weitere Wats. War schon cool was die damals so gebaut haben. Leider ist aber sehr viel zerfallen. Am beeidruckensten fand ich den Budda Kopf im Wat Mathathat, der von den Wurzeln eines Baumes umschlungen wird.

Chinesen in Bangkok

Die Chinesen sind überall! In Bangkok sind die auch schon lange unterwegs und verchecken in ihrem Viertel Klamotten und dealen "Edel" Steine. Unter die Chinesen haben sich ein paar Inder gemischt, die entweder bunte Stoffe für die Frauen verchecken, oder alle Maßschneider sind und einem unbedingt einen Anzug aufschwatzen wollen. Und was für Häßliche dazu! Aber immer nen fetten Namen an der Ladentür haben... Zegna Tailor, Armani Tailor, Boss Tailor. Neben den Schneidern gibts noch die ganzen Schmuckläden, die mit einem ausgeprägem schlechten Geschmack gesegnet sind, so dass Susi nicht mal in Versuchung kommt, Schmuck zu kaufen. Und schon war der Sonntag auch schon wieder vorbei...

Sonntag, 6. März 2011

Back in Bangkok!

News aus der lässigen Shanti Lodge im Stadtteil Thewet in Bangkok! Am Mittwoch kam ich mit dem Flieger aus Laos am Flughafen Bangkok an und hab auf Susi gewartet, die dann ein paar Stunden später schlapp aus dem Ankunftsbereich kam. Mei, gegen Schlappheit hilft nur ne Dosis Bangkok Gewusel und schon war sie wieder fit! Dieser Thewet Stadtteil hat noch was von Thailand, mit nem quirligen Markt, nem Tempel, das abseits der Hauptstrassen noch ein gemächliches Leben zeigt.
Abends kamen wir dann per Zufall in eine Lucky Budda whatever Party, bei der der Bereich um einen Tempel mit bunten Neonröhren verschönert wurde, 1000 Fressständen und ganz wichtig, eine Tempelparty mit MC Monk am Mike, der die Gläubigen rockt, bis sie dem riesen Budda die Füße küssen! Ey, wenns Glück bringt!? Uns hats Laune gemacht und als wir den Döner Stand entdeckten, mussten wir lachen! Döner rulez!
Donnerstag hab ich Susi den Reiseführer gemacht und ihr den Königspalast mit dem fetten Tempel drin gezeigt und noch Wat Pho, da wo der riesige Budda so rumliegt und aufs Nirvana wartet. Fetzig, auch beim zweiten mal. Abends kam dann ein tüchtiges Gewitter auf, das die Luft reinwusch und für angenehme Temperaturen sorgte. Da hieß es dann abwarten und Tee trinken, und zwar kannenweise, da der Chinesische Restaurantbesitzer die Kanne immer wieder aufgefüllt hat. Grüner Tee soll ja gesund sein, aber was passiert bei Überdosierung?
Freitag stand das alternative Besichtigungsprogramm auf dem Plan. Da die Reisdiät nur bedingt Wirkung zeigte, bin ich ins Bumrungrad International! Das ist mal ein "Krankenhaus"! Wirkt eher wie ein 5 Sterne Hotel mit großer Lobby. Super organisiert und nach kurzer Wartezeit untersuchte mich ein Arzt, der meinte, eine bakterielle Infenktion ist das wahrscheinlichste, zumal ich in Laos unterwegs war. Jetzt bin ich auf Antibiotika (bekommt man genau abgezählt gleich im Krankenhaus) und scheint zu helfen. Na mal abwarten. Jedenfalls fühl ich mich wesentlich besser, zumal auch Schwester Susi auf mich Acht gibt ;-). Rund um das Bumrungrad ist alles auf arabische Kundschaft ausgerichtet, denn die sind dort Stammgäste.
Gestern gings erst mit dem Boot nach Süden zum Oriental Pier, um mal stilvoll ins Mandarin Oriental Hotel einzuchecken.... äh ich mein halt mal reinzuschauen...wenn die Leute mit Sandalen (OHNE Socken) überhaupt reinlassen. Aber einer der Portiers hat uns gleich den Weg zum alten Teil gezeigt, sehr stilvoll alles. Wir kamen uns da zwar etwas underdressed vor, aber was solls, sind halt Touris. Bei der Hauptpost hab ich ein großes Päckchen mit Mitbringseln aufgegeben (hi Papa, sollte in 2 Monaten ankommen)... so dass ich wieder zuschlagen kann! Hier warten an jeder Straßenecke Maßschneider auf große Männer aus Europa, die unbedingt so aussehen, als ob sie einen Anzug gebrauchen könnten. Ohne meinen persönlichen Shopping Counselor Mr Krämer sen. geht das aber gar nicht und so bleiden die auf ihren Stoffen sitzen.
Mit dem Skytrain gings dann zum Chakkaluka Weekendmarket, oder so ähnlich. Also, wenn es einen Schnäppchenmarkt gibt, dann hier! Der ist so riesig, dass ich glaube, die Verkäufer finden ihre Stände auch nur mit GPS. Der Hamma! Das Warenangebot umfasst so alles, was man irgendwie noch so transportieren kann, und wenn nicht, helfen gleich UPS, DHL und Co für den Transport. Originelles und Müll wird gleichermassen angeboten. Und ein Gewusel, aber ohne irgendwie nervig zu sein, sehr asiatisch gelassen wird hier geshoppt. Anja, das ist DEIN Markt! Unbedingt herkommen!

Dienstag, 1. März 2011

Nam Ou River

Hey, bin wieder online! Die letzten Tage gings den Fluß Nam Ou entlang, ohne Mobilfunk, ohne Internet, ohne WiFi, und Strom nur eimerweise...herrlich! Wenn das Leben in Laos insgesamt schon entspannt ist, und man kaum glaubt es geht noch chilliger, dann einfach mal bootfahren! Aber alles schön der Reihe nach! Gar nicht so einfach, denn wenn der Prozessor erst mal heruntergetaktet ist, bekommt man Tage und Datum nur schwer geregelt.
Also wenn ich das richtig auf die Reihe bekommen, hab ich letzten Freitag Luang Namtha verlassen, mit einem Local Bus nach Oudomxai, bin dort umgestiegen und kam Abends in Muang Khoua an, einem Kaff am Fluss Nam Ou. Im Bus saß ein Pärchen aus Lille und ein Mädel aus Tours. Die Franzosen sind hier echt in der Übermacht! In Muang Khoua gabs dann immerhin noch elektrisches Licht und fliessend Wasser (im Fluss) und ein geselliges Guesthaus, in dem wir dann noch ne Holländerin, 2 Mädels aus Kanada, 2 sehr putzige koreanische Rentner und eine deutsche Entwicklungshelferin aufgegabelt haben. Der Herbergsvater hat auch gleich bemerkt, dass dieses babylonische Sprachgwirr nur mit Lao Lao bewältigt werden kann, und hat so lange eingeschenkt, bis jeder fliessend koreanisch hören konnte..äh, fast, drum gaben die Koreaner noch ein chinesisches Gebräu auf den Tisch...gambei! Lao Lao hilft auch, Laotischen Volkstanz zu erlernen, der nebenan auf einer Schülerparty praktiziert wurde. Der Haufen ist dann am Tag drauf (Samstag) ins Boot gestiegen, um vor allem die schöne Landschaft anzusehen und die Hintern ganz tüchtig platt zu sitzen auf den superkomfortablen Planken. In der Nähe des Ziels Muang Noi Kao ragen dann dicht bewaldete Kartkegel empor und geben ein klasse Panorama ab. Bilderbuchkulisse! Hatte leider mein Bilderbuch vergessen, so konnte ich den Anblick nicht einkleben, aber vielleicht sind ja ein paar Fotos was geworden.
Muang Noi Kao ist nur mit dem Boot oder zu Fuß in ein paar Tagen vom nächsten Kaff zu erreichen. Im Hinterland sind zwischen den Karstfelsen Reisfelder und so richtig kleine Dörfchen, in denen es so zugeht, wie eh und je. Ausser dass jetzt ab und an ein "Farang" vorbeikommt und Leute glotzt und Fotos schiesst. Ich käm mir da ganz schön doof vor, daher gibts keine Bilder und irgendwie ist das mit dem Dorfleben ja eh ueberbewertet. In dem Dorf am Fluss gibts genug Guesthouses zum abhängen und da ich das hier eh so putzig fand, bin ich einfach noch nen Tag geblieben (Sonntag), war im Fluss baden und noch ne Runde gammeln. Da einem die Leute vom Bus bzw Boot eh bei einem Beer Lao über den Weg laufen, ist immer für nette Unterhaltung gesorgt. Zumindes so lange, bis das Licht ausgeht. Denn nur von 18-21h gibts Strom und damit Licht, danach schalten die Laoten auf Illumination durch Sternenhimmel um, auch nett. Im grossen und ganzen steht mal halt auf den der Drecks Hahn kräht, und geht ins Bett, wenn die Hunde das heulen anfangen. Ich wäre auch noch länger geblieben, denn ein paar Wanderungen oder Kajakausflüge machen auch immer Laune. Aber ich will ja nicht die Susi am Flughafen sitzenlassen, also los! Also Montag dann wieder rein ins Boot, wieder mit den gleichen Nasen, denn jeder ist länger geblieben als geplant. Noch mehr Karstfelsen, Wald, Wasserbüffel, Schweine, Touris und andere Primaten, und schon kamen wir in Nong Kiao an, um eigentlich ins Boot nach Luang Prabang umzusteigen. Aber nach zähen Verhandlungen und einer sehr unentschlossenen Touristenschaft, gabs dann halt doch kein Boot. Da hatte ich die Nase voll und wollte auch nicht mehr Busfahren und bin geblieben, wieder ne gute Entscheidung. Jetzt warens nur noch Estelle, das Mädel aus Tour, Ester die Holländerin und die beiden Kanadierinnen von der Bootscrew übrig. Nach kurzem Zimmergesuche (klar, mit "Riverview und Hängematte") bin ich mit dem Radl (was für ein Teil...) einen Weg am Fluss entlang, wieder durch ein Dorf (ganz neu hier: Sattelitenfernsehen, ganz großes Kino, das ganze Dorf glotzt zusammen), an ein paar Büffeln vorbei ab zu einer Stelle, wo man nur durch kniehohe Flussalgen oder sonst was waten muss, um mit den Büffeln um die Wette zu schwimmen! Super Platz, um sich mit Algen einzureiben. Ist bestimmt gut für die Haut oder so. Lässt eigentlich der Büffeldung das Grünzeug so wachsen? Man muss nicht alles so genau wissen, finde ich. Sollte ich nächstes mal herkommen, nehm ich meine Süße und nen Picknickkorb mit, denn so ein uriger Fluss gibt ein gutes Panorama ab! Abend waren die üblichen Verdächtigen dann wieder in der Kneipe ums Eck, einem Inder, der ein tüchtiges Masala auftischte.
Also gings heute dann mit dem Bus nach Luang Prabang. Hatte das wohl verpeilt, der zweite Bus ist der mit super Belüftung, was bei gefühlten 40°C auch wichtig ist. Die letzten Wochen ist es merklich wärmer geworden, da freu ich mich schon auf "fucking hot Bangkok", wie das hier so im Travellerslang so heisst. Ach, Belüftung ist deshalb so gut, weil es auf der Ladefläche des Lasters keine Fenster gibt, aber ein Dach das Schatten spendet. War aber angenehm die Fahrt, und in Luang Prabang hab ich dann auch nach kurzer Suche ein ordentliches Zimmer gefunden. Ey, wer mal nach Luang Prabang kommt, unbedingt die Utopia Bar austesten, seeeeehr lässig. Dauert zwar alles ein wenig, aber hey, wir sind in der Lao P.D.R., "Please Don`t Rush" heisst das inoffiziell. Falls ich mich wiederhole, liegt das an Kerstins Tipp mit dem Whiskey....

Donnerstag, 24. Februar 2011

Luang Namtha

Vorgestern fuhr ich im kleinen öffentlichen Bus in den Norden nach Luang Namtha. Dauerte nur 9h, trotz Motorpanne. Da fuchtelte der Fahrer dann heftig mit dem Schaubenschlüssel rum und hat dann die Fahrgäste zum Anschieben animiert, und schon sprang die Karre wieder an!
Die Landschaft ist beeindruckend, schmale und breite Täler, bewaldete und grodete Berge wechseln sich ab. Zwischendrin wieder die Bretterbuden Dörfer mitten im Nichts. Da denkt man, für die Hütten brauchen die doch gar nicht so viel Holz und soo viel kochen die paar Leute hier doch auch nicht. Da hab ich gestern mal Herrn Google befragt und der meinte, ist ja vollkommen logisch, in einem Einparteien Staat, in dem die Chefs des Forstministeriums auch gleichzeitig die Parteibonzen sind und nebenbei ne kleine Holzexportfirma am Laufen haben, dass da den Dörfern der Wald vor der Nase abgeholzt wird und sonstwo landet. Und wer so sich so die Taschen vollstopft, hat auch kein Interesse an einer nachhaltigen Waldwirtschaft wie sie der "FSC" vorsieht, denn da würden ja die dummen Dörfler mitreden wollen oder gar den Wald nicht komplett roden.
Von meiner sehr gemütlichen Unterkunft "Zuela GH" bin ich gleich losgezogen, um eine Trekking Tour bei "Green Discovery" klarzumachen. Die Tour ist dann heute leider ohne mich gestartet, weil trotz Reisdiät sich meine Gedärme noch nicht wirklich beruhigt haben. Angefangen hatte das Rumoren gestern wieder bei einer nette Runde mit dem Radl durch die umliegenden Dörfer. Tja, so hing ich heute halt noch etwas rum und hab viel gelesen. Gut, dass ich eifrig an jeder Book Exchange mich mit neuem Lesefutter eindecke. Das mit dem Trekken lass ich also, dafür gehts jetzt langsam wieder zurück nach Luangprabang.

Sonntag, 20. Februar 2011

Luang Prabang

Hi, war gestern im alten Königspalast, den die Franzosen ihrem treuen Vasallenhingestellt haben. Ich find ja schon ein wenig, dass die Franzosen da etwas geizig waren. Im Vergleich zu den Schlössern an der Loire oder gar Versailles, ist der Palast hier eher eine Gartenlaube, hübsch eingerichtet. Hab ich schon erwähnt, dass Touristengruppen aus Thailand am WE einfallen und bedauern, dass das hier nicht Thailand ist. Denn die Franzosen haben im 19 Jh. ein Hilfegesuch des damaligen laotischen König angenommen und waren ab da "Schutzmacht". Die Thais wollten sich dann doch nicht mit den Franzosen anlegen, und so gibts heute das kleine Land Laos. Thailand kann ja lustig werden, denn die pupertierenden Thai Mädels gehen ab wie Schnitzel, wenn sie mich sehen. Nicole, die ich in Phonsavan getroffen habe, hatte mich schon vorgewarnt. Ihr Mann ist auch 2m groß und wurde in Thailand umschwärmt. Muss so ein Thai Dings sein, denn hier oder in Kambodscha grinsen und glotzen zwar alle, aber halten sich dann doch zurück. Also Susi, pass auf mich auf :-)! Im Palast waren neben 10.000 Thais auch lustige Presente aus aller Welt. Die Russen haben lustige Anstecknadeln mit Fliegern drauf geschenkt, die Amis halt riesige Autos und ein paar Brocken Mondgestein! Hat aber auch nix genutzt, auch die ganze geheime CIA Scheisse hier, letztendlich haben Kommunisten 1975 das Ruder übernommen. Vielleicht fanden es die Laoten einfach nicht lustig 10 Jahre lang bombardiert zu werden. Von den Kommunisten merkt man nicht viel, ausser dass neben der Laotischen Flagge auch immer eine mit Hammer und Sichel hängt und das Land auch sonst nichts zu Lachen hat. Aber den Spass lassen sich die Laoten nicht verderben. Wollte eigentlich heute weiter, aber das "Sim det" gestern, eine Art Fondue, oder der fiese Inder vorgestern haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich wieder auf Reisdiät bin :-(

Freitag, 18. Februar 2011

Alles Orange!

Bin gestern von J mit einem "local" Bus nach Luang Prabang gefahren. Schön langsam, Zeit um aus dem Fenster zu gucken und die tollen Berge und Täler zu bestaunen, kein Gewürge und viel langsamer als die Minivans war der Bus auch nicht. Ausserdem gut, mal der einzige Touri zu sein.
Luang Prabang ist klasse! Dank Unesco werden hier die Häuser (und Gehsteige ;-) in Schuss gehalten. Dazu kommen viele Tempel und Klöster, allerorts die Mönche in Orange, und schon hat man ne Stadt zum Wohlfühlen... zumindest für die Touristen. Mir scheinen diese hier fast schon in der Überzahl zu sein. Beim allmorgendlichen Almosen geben für die Mönche muss es hier nach Aussage von einigen anderen Reisenden schon wie beim Zirkus zugehen! Touris werden herangekarrt, Almosen Reis in die Hand gedrückt, die drückens den Mönchen in die Hand, die dann wiederum den Bedürftigen, die soviel abbekommen, dass sie es nicht mehr tragen können, die Touris drücken dann auf den Auslöser, und so sind die einen Happy, und die in Orange genervt. Die Show spar ich mir, die Almosen Nummer hab ich schon oft genug in anderen Orten beobachten können, wo es echt was symphatisches hat. So hab ich mir heute einen Tempel aus dem 16. Jh. angesehen (sehr hübsch), bin auf den Hügel hoch und ne Stupa (sind diese irgendwie wichtigen Kegel, oft golden) angeglotzt, bin wieder runter, von Cafe zu Cafe gehangelt, und chille schon wieder. Dabei liegt die Stadt schön zwischen Mekong und Nam Ou, so das es bis zum nächsten Cafe mit Ausblick nie weit ist. Bleibe vielleicht noch ein wenig, ich kenne noch nicht alle Cafes und auch der alte Königspalast steht noch auf dem Programm (da ist mal wieder eine gaaanz wichtige Buddha Statue drin). Ich muss zugeben, so langsam hab ich das Prinzip der Tempel und Klöster verstanden... bitte keine Tempel mehr auf dem Reiseprogramm!

Ich würde euch ja gerne ein paar Bilder hochladen, aber leider scheint das in Laos mit dem Internet noch mehr One Way zu sein, aber will ja nicht meckern, nach dem tollen Reiseführer sollten die hier ja auch selten Strom haben. Selbst in den letzten Dörfer stehen Strommasten rum. Damit wird dann der Fernseher betrieben, wenn man sich denn einen leisten kann, und dazu eine Energiesparlampe. Dafür gibt halt kein fliessend Wasser, Wasserentsorgung, Müllentsorgung, Gas, Schulen, Ärtzte, oder sonst irgendwas, was nach Infrastruktur aussieht. Die Hütten sind aus Holz mit Bambusmatten an den Seiten, oben Stroh drauf. Dann gibts die besseren mit Holzwänden und Wellblechdach, und wer was auf sich hält, hat eine Häuschen aus Stein. Was sie hingegen viel haben, sind Kinder. Ist ja klar, bei keinem oder dem Daily Soap Fernsehsprogramm. Und viele Kinder brauchen Platz, neue Hütten, neue Felder = noch weniger Wald. Denn der Wald wird tüchtig nach China, Thailand und Malaysia verkauft, wenn man Herrn Google glauben darf. Irgendwelche Programme zur Geburtenkontrolle gibts auch nicht, weil die tüchtige Partei meint, es gibt zu wenige Laoten im Vergleich zu den Volksmassen in Asien. Stimmt ja, aber so wird das halt nix mit dem Wohlstand und dem aus der Hand in den Mund leben. Das ist hier auf dem Land nicht nur ein Spruch, sondern bittere Realität.

Mittwoch, 16. Februar 2011

J

Die Herfahrt nach Phonsavan konnte ich leider nicht so geniessen, obwohl die Landschaft fantastisch ist, schöne Täler, klasse Berge und steile Serpentinen. Aber die letzteren hatten es dem Fahrer des Minibusses angetan und somit hat er alles aus der Kiste herausgeholt, was ging. Zum Glück hat seine Fahrweise nicht alles aus mir herausgeholt, so dass ich nur kreidebleich und speiübel im Bus saß. Auf der Suche nach einer Tour bin ich gestern auf Kong`s Guesthouse gestossen, Volltreffer. Mr Kong spielt auf der Gitarre am Lagerfeuer (in alten US Bomben), schmeisst eine Runde nach der anderen LaoLao, ein paar Mädels haben Bambusratte und Frösche auf dem Markt gekauft und geben was in die Runde (Ratte war nicht so meins, nicht viel dran, Frosch schmeckt wie Kartoffelchips), runtergespült mit BeerLao geht alles, Tüten gehen rum, nette Leute und wie es kommen musste, hatte ich heute Morgen einen tüchtigen Kater, miauuuuu!
Beste Vorraussetzung für die heutige Tour. Zuerst wurden wie in ein Tal gebracht, dass die Amis vo 40 Jahren ordentlich umgruben. Einfach ein paar Millionen Tonnen Bomben aus B52 Bombern abwerfen, und schon gibts große Bombenkrater. Ziehmlich schockig das. Danach gings in ein Dorf der Hmong, sehr einfach alles, sehr langsam alles... könnte aber auch em gedehnten Zeitgefühl der Dorfbewohner liegen, denn Hanf wächst da prima und Mühlen für Opium werden regelmässig genutzt. Angeblich ziehen sich die Alten immer was rein, wegen der Schmerzen der kaputten Knochen. Ich glaub ja, die Alten bekommen nur nicht mit, wie sich die Jungen auch das Zeug reinziehen. Ich fands interessant!
Nächster Stopp war dann ein Wasserfall, zu dem wir ne Weile zu Fuß unterwegs waren. Der Hammer! So einen schönen Wasserfall gibts selten zu sehen. Alles schön zugewuchert und das beste daran, wir sind dem Bach nach gefolgt, und noch zig weitere Wasserbecken (schöööön frisch zum Baden), richtig schööööön!



Danach gings zum "highlight"... der Plain of Jars I. Das sind jahrtausende alte Steinkrüge, von denen niemand weiß, wozu die einst dienten. Hat man einen oder zwei gesehen, hat man das Konzept verstanden. 300 Stück liegen und stehen rum, dazwischen ein paar Bombenkrater und Schützengräben, ne schöne Aussicht, alles interessant, aber warum sich hier mancher alle von Munition geräumten Felder reinziehen muss, bleibt mir schleierhaft. Ach, die Amis haben diesen Kampfplatz "J" genannt, für "Jar`s". So, jetzt gehts zum BBQ zu Mr Kong, heute keine LaoLao mehr, doppelschwör!

Montag, 14. Februar 2011

Hot Chicken Mojito!

Die Landschaft um Vang Vieng ist klasse, schöne Täler eingebettet in Karstfelsen, die nicht selten begehbare Höhlen enthalten. Begehbar zumindest, wenn man ein 6 Jähriger Laote ist. Daher sind die "Guides" für die Höhlen ausnahmslos Kinder, die passen da einfach besser rein. Manche Arbeit ist halt nix für Erwachsene und ausserdem, kann ich die besser um ihr Trinkgeld bescheissen :-). Also kriech und krabbel ich durch ein paar Höhlen, wobei die jetzt auch nicht sooo der Burner waren. Aber die "Erforschung" machte mir Laune! War gestern mit einem 50 Jährigen Schwaben unterwegs, aber mit einem freudlosen Sozialpädagogen einen Tag zu verbringen hat mir gelangt, so dass ich heute wieder alleine mein Spass Programm hatte. Bin mit dem Mountainbike in Richtung Westen unterwegs und wollte eine Runde durch die Dörfer machen um dann wieder entspannt in Vang Vieng anzukommen. Weiss zwar nicht wo ich mich verfahren habe, an der Stelle wo ich den Fluss durchfahren habe oder beim nächsten Feldweg, aber irgendwie bin ich 7km südlich wieder auf die Nationalstrasse gestossen. Mit den Disco Boys in den Ohren über die Pisten heizen, nebenbei 1000 Kindern winken, putzige Mütterchen aufheitern (hihi, ja ich bin schon echt groß, ach ja, das weiss ich schon) und einige Laoten nach dem Weg fragen (haben sich nicht als die zuverlässigste Quelle erwiesen) war ne schöne Sache. Als dann Regen die Staubpiste in Matsch verwandelte hab ich halt auf Dirt Bike Modus umgeschaltet und bin dann verschlammt in ein Laotisches Wirtshaus rein. Die haben mich auch gleich verstanden, dass ich nicht durschen, sondern was futtern will, und gaben mir dicke oder dünne Nudeln zur Auswahl. Kurz darauf kam eine konkret leckere Suppe, mit Hünchen, Tenkakeln, Grünzeugs und viel Zitronengrass drin, dass ich selber mit weiterem Grünzeugs und Minze pimpen konnte. Nachdem ich so viel Minze reinhab, kam der Geschmack einem "Hot Chicken Mojito" gleich! Und siehe da, der Wirt hat mir wirklich den richtigen Weg gezeigt. War dann total woanders als ich gedacht habe, aber hey, Spass hats gemacht! Nachdem es hier auch "frisch" geworden ist, mach ich mich gleich morgen weiter nach Phonsavan, wo diese fetzen Steinkrüge rumstehen und -liegen.

Freitag, 11. Februar 2011

Vientiane

Also wenn es eine verschlafenere Hauptstadt auf der Erde gibt, kann diese nur die in der Arktis liegen! Hier ist`s so nett dorfig, dass man kaum auf den Verkehr achten muss, um über die Straße zu kommen. Die Läden machen Mittags zu und sonst scheints hier keiner eilig zu haben. Gibt auch nicht so viel zu sehen, eigentlich nichts, wenn man ehrlich ist. Ein paar französische Villen vielleicht. Mir gefällts trotzdem! Die erste Stadt Südostasiens wo man als Fußgänger nicht plötzlich in einem Loch verschwindet oder in einer Pfütze landet. Hier gibts Gehsteige, sogar richtige in einer gleichmäßigen Höhe... mei die Franzosen haben also nicht nur Baguette, sondern auch Gehsteige hinterlassen. Respekt! Wenn das mal kein erfolgreicher Kulturexport war! Wirklich spannend ist hier nur ein: einen Geldautomaten finden, der nicht nur zur Demonstration moderner Zeiten dient, sondern auch tatsächlich Geld auspuckt! So werd ich den Tag wohl noch damit verbringen und das als sportliche Herausforderung nehmen! Denn € oder $ tauschen, wäre irgendwie unsportlich!
Wenn wer wissen will, wie so ein Nachtbus hier ist, dem kann ich das nur empfehlen. Hatte wohl Glück, dass kein Sumoringer mit mir in der Koje lag, sondern nur ein laotischer Teenager, und die sind ja noch kleiner als bei uns. Konnte die Beine in den Gang rauslegen, und sogar etwas schlafen. Die heute morgen dann ersehnte Dusche stellte sich mehr als Luftbefeuchter heraus, mit dem Wasserdruck haben die hier es so nicht. Auch sonst erinnern mich so manche Dinge an ecuadoriansiche Klemptnerkunst ;-)

Donnerstag, 10. Februar 2011

Im Kajak die Mekongfälle runter!

Yo, bin die Wasserfälle des Mekong mit dem Kajak herunter.......äh ich mein ich nebem den Wasserfällen und das Kajak auch... naja, vielleicht nicht so pannend aber fetzig wars trotzdem den Mekong runter! Sieht man allerhand Viehzeugs von Wasserbüffeln bis weiße Geier bis zu den kleinen Brüdern von Flipper! Die schnaufen tüchtig wenn sie auftauchen und dann gibts für ne halbe sekunde ne Rückenflosse zu sehen. Ich fands schön! Genossen hab ich auch das Kentern des unsymphatischen Pärchens aus München, harhar, während ich im einer Kajak heldenhaft die Stromschnellen gemeistert habe. Weniger heldenhaft gings dann gegen ende zu, denn im einer kajak wurde es dann doch recht anstrengend zum Schluß. Abends hing ich dann mit einem sehr symphatischen 60 järigen Schweizer rum, und hab gefuttert was die Speisekarte hergab nach diesem Marathon! Hänge gerade in Pakse rum, auf den Nachtbus nach Vientiane wartend. Mei hab ich gelacht im Bus hierher, die 22 Jährige Julia und deren 26 Jährige Begleitung Tatjana aus Hamburg saßen neben mir. So haben wir tüchtig rumgeblödelt und uns leider schon wieder verabschiedet. Naja, vielleicht doch nicht so schlimme, so bluten mir wenigstens nicht die Ohren ;-)

Dienstag, 8. Februar 2011

schon wieder chillen.... ;-)

Meine Unterkunft "Mekong Dream" auf Don Det hab ich gut ausgewählt. Hübsches Zimmer im Holz und Bambusstyle, fliessend Kaltwasser und nicht nur dass, der Wirt Mr. Home lässt auch Lao Lao Mojito tüchtig fließen. Zum Frühstück gibts schon mal eine Kostprobe seines selbst mit Kräutern versetzten Schnaps. Die anderen Gäste sind auch lustig, ein schnoddriges Pärchen aus dem Ruhrpott und ne lustige Finnin, die auf ihrer Reise ein Mädel aus Singapur und ne Holländerin aufgegabelt hat. Gestern gabs dann Sightseeing, ich mein halt einen fetzigen Wasserfall anschauen, den der Mekong runterfliesst. Selbst in der Trockenzeit ist das beeindruckend. Was mich auch beeindruckt hat, sind die Wasserbüffel die hier so zwischen den Insel rumhängen und sich im Mekong putzen. Da putzen sich auch alle anderen, die gehen dann im Sarong an den Fluss mit ihrem Körbchen, in dem Seife und Zahnpasta ist, und waschen sich tüchtig. Sehr praktisch das. Ach und ab und zu bekommt so ein Wasserbüffel einen Herzinfakt beim Anblick einer weißen Touristin im Bikini und gibt dann die Wasserbüffelleiche, die so langsam im Fluß rotiert und dann wohl in den Wasserfällen ins Büffelnirvana übergeht. Die sind ja bestimmt auch Buddisten und kommen daher wieder, vielleicht als nerviges Insektenflugdingsi, dass von Netbookmonitoren angezogen wird und dann schon wieder die Leiche macht, und zwar Bierleiche in meinem guten Beer Lao! Was für ein Stress dem Rauschen des Mekongs zu lauschen, die Augen an den Käfern vorbei auf den Monitor zu schielen, ein Bier zu schlürfen.... Zur Abwechslung war ich gestern und heute an einem Strand hinter dem Wasserfallen und bin in den Mekong gesprungen, ohne dabei Büffeln zu begegnen. Sehr erfrischend das! Mekong Fisch ist auch lecker! Gestern Abend hing ich mit einem Pärchen auch Barcelona und einem aus Paris rum, in einer Kneipe namens King Kong. Der schwedische Wirt, der als Brite durchgehen würde, hat uns dann den riesigen Catfisch angeschleppt, mit Reis und Zeugs und nen Eimer Kartoffelsalat. Das Rezept brauch ich! So, genug für heute, Lao Lao Mojito ruft und noch was feines zu futtern. Morgen gehts dann mit dem Kanu die Stromschnellen runter....naja vielleicht doch dran vorbei und übermorgen mach ich mich im Nachtbus auf in die Hauptstadt Vientiene. Hab einfach zu wenig Zeit in diesem Land, wo die Leute anscheinend genauso freundlich sind wie in Kambodscha.

Sonntag, 6. Februar 2011

Welcome to Peopels Democratic Republic of Lao!

Bin endlich in Laos auf den 4000 Inseln angekommen! Das sind unzaehlige Inseln im Mekong, der hier ueber breite Wasserfaelle hinabstuertzt. Alles sehr entspannt auf Don Det, unzaehlige Unterkuenfte mit Haengematten davor buhlen um die vielen Rucksacktouristen. Hat zwar nix mir Laos zu tun, ist aber trotzdem nett. Morgen erkunde ich dann mal die Inseln!

Samstag, 5. Februar 2011

Hängenbleiben in Stung Treng!

Chinese New Year hats hier in sich! Alle Unterkünfte belegt (ich schlief im Dorm) und Busfahrer betrunken. Bin heute morgen mit dem Minibus und sage und schreibe 18 weiteren Personen und deren Gepäck von Banlung nach Stung Treng am Mekong gefahren. Dort sollte ich in einen Bus nach Laos umsteigen, aber der Busfahrer ist betrunken und deswegen muss ich jetzt hier bleiben. Der Typ gibt mir zwar das Geld für die Fahrt nach Laos wieder, aber mit einer anderen Busgesellschaft würde ich erst spät Nachts ankommen und mehr bezahlen... also bleib ich hier und habs nicht bereut. Beim Bummel durch die "Stadt" winken mir zwei Gendarmen zu und laden mich auf ein paar gebackene Bananen ein. Ech nett, nur leider ist das mit der Verständigung echt ein Problem. So bleibt ausser viel lächeln halt nicht viel übrig. Von überall hör ich ein "hello" und werd angelächelt, oder ausgelächelt, je nach dem wie man es nimmt. Dann spazier ich weiter, und geh in ein Trainingscafe, in dem Jugendliche für die Gastronomie ausgebildet werden. Dort gibts lecker Eiskaffe und Gabriele, eine 59 Jährige aus Berlin, die hier schon des öfteren war. Ist ja ne ganz nette, aber bevor sie mir die Ohren abkaut, muss ich für einen Sundowner an den Mekong flüchten. Nur find da mal was! Nach ein 2 Kilometern den Fluss hinauf stoße ich auf ein Schwein, dass tüchtig am Spieß über dem Feuer rotiert und mir den weg zu ein paar Tischen in Flußnähe zeigt. Genau das Richtige! Lecker Ferkel und ein kühles Bier, den Mekong im Sonnenuntergang als Hintergrund, was will man mehr. Morgen dann vielleicht was neues aus Laos! Vielleicht klappts ja beim zweiten Anlauf nach Don Det oder Don Khon, das sind Inseln im Mekong.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Dschungelcamp!

Wieder da aus dem Dschungelcamp! Am Dienstag gings los von Banlung aus mit einem Ranger vom Vicheroy Nationalpark, Heike aus Jena sowie Eva und Saksia aus den Niederlanden. Erst mit dem Geländewagen über staubige Pisten und dann 4h mit dem Boot den Fluss entlang, um dann in einem kleinen Dorf am Rande des Parks aufzuschlagen. Die Einwohner hatten da gerade 3 Tage feiern am Stück hinter sich und haben uns knülle wie sie waren gleich noch was von ihrem Reiswein angeboten! Lecker! sehr leicht, wenig Alk, aber dafür sind die Bottiche groß genug, um jeden betrunken zu machen. Ein Älterer hat uns gleich rumgeführt und stolz seinen Garten gezeigt, in dem von Mangos bis Kürbis und Cashew Nüssen so alles wächst, was ihn und seine große Familie ernährt. Hat nur 11 Kinder, und ein paar davon auch wieder Nachwuchs. Klar, dass die ihr Dorf regelmässig vergrößern müssen und dann halt ein paar Baumriesen dran glauben müssen. So einfach ist dass mit dem verschwinden des Regenwaldes. Bin dann runter zum Fluß, wo gerade Waschtag war. Also wird neben der Wäsche auch gleich sich selbst geputzt, sehr praktisch. Übernachtet haben wir dann ich einer Hütte in Army Hängematten mit integriertem Moskitonetz, brrrr kalt war das nachts! Aus den Mitteln des Ökotourismuss wird seid neuestem eine Schule im Dorf finanziert, und alle Jahrgänge lernen zusammen schreiben. Haben wir uns angesehen, sehr nett ist das.
Tag 2 des Trips fing mit einer kurzen Bootsfahrt an. Dann begann das Gelaufe durch den Wald, wobei ich das erst nicht so spektakulär fand. Am besten war der Anblick von riesigen Hornvögeln und deren Geräuschen, die sie beim Fliegen machen. Klingen ohne Scheiß wie Hubschrauber, schrab schrab schrab... Nach dem Lunch gings dann gleich mehr zur Sache, bergauf irgendein Bachbett, recht glitschig das. Nur leider zu glitschig für Heike, die auf der Nase gelandet ist und jetzt ein Feilchen davonträgt, aber zum Glück sonst ok ist. Aber dann kam schon ein wenig das Indiana Jones Feeling von Ecuador wieder auf, über den Baum, drunter weg, hier gerutscht und geklettert. Dann kamen endlich die großen Bäume, auf denen öfters man Gibbon Affen rumhängen, aber die waren wohl gerade unterwegs.
So kamen wir im Dschungelcamp an , sehr lässig das. Erst mal ab in den Fluß springen, um 2 Tage Dreck runterzukriegen, herrlich! Hängematten aufgehängt, ans Feuer gesetzt, nen Skorpion besser nicht über den Fuß krabbeln lassen, und den Guide Varaman etwas aushorchen. Finanziert wurde bis vor 2 Jahren der Park aus Geldern von WWF und der Weltbank. Nachdem die Weltbank die Mittel drastisch gekürzt hat, sind statt 80 Rangern nur noch 30 unterwegs, die im Wald Wilderei und illegalen Holzeinschlag verhindern sollen. Für die Zukunft sieht das schlecht aus. Die Spinnen auf dem Dschungel Klo haben die Mädels echt begeisert, und zwar so, dass der Wald wieder wach war ;-). Haben dann in den Hängematten besser geschlafen, nachdem einfach alle Klamotten angezogen wurden, die zur Verfügung standen. Die Geräuschkulisse im Wald ist auch beeindruckend, da lebt allerhand ausserhalb des Feuerscheins...
Heute gings dann an ein paar Baumriesen vorbei wieder zum Fluß, auf dem wir dann zurück getuckert sind. Wobei dank des Staudamms in Vietnam der Wasserstand so niedrig ist, dass wir öfters aussteigen mussten, um weiterzukommen. Ach, rote Ameisen schmecken irgendwie sauer, haben Saskia und Eva herausgefunden. Ach, ich denk mir, einfach mal dem Guide trauen und wenn der mir sagt, dass die sauer sind, glaub ich ihm einfach ;-).