Sonntag, 17. April 2011

Chengdu

Di, 12.4.2011

Mit dem Bus geht 5h weiter nach Chengdu in der Provinz Sichuan. Ist nur die viertgrößte Stadt Chinas. Hier solls die schärfste Küche Chinas geben! Nachmittags führte uns Jenny in den "Volkspark", um ne Tasse Tee zu trinken. Dort angekommen, betteln meine Ohren um Gnade! Alle paar Meter elektrisch verstärkt gesungen, Gymnastik gemacht, getanzt (1, 2, ChaChaCha) und überhaupt gelärmt, was das Zeug hergibt. Denn so ein Park hat hier nix mit Ruhe oder Erholung vom Lärm der Stadt zu tun, sondern ist vielmehr DIE Quelle für Lärm. So ein Park hat also viel mit Krach machen, wirklich vielen chinesischen Rentnern und ein paar Attraktionen zu tun. Heute gabs sogar 2 Neue. Unsere blonde Schweizerin Tonja sowie Susi und ich sorgen für Menschentrauben, sobald wir stehenbleiben. Denn unsere unglaubliche Größe muss jedenfalls immer verglichen werden bzw blonde Haare, am besten angefasst werden. Eine weitere Attraktion sind hier die vielen Teehäuser im Park, wo man sich beim trinken die Schultern massieren sowie die Ohren putzen lassen kann. Kein Schmarrn! Mit so Bambusstäbchen mit Watte am Ende holen die da tüchtig was aus den Gehörgängen. Dabei dachte ich, bei der Beschallung müssen die Ohren ja eh schon durchgepustet sein. Beim Tee versuchen wir dann den anderen noch Mahjong beizubringen, aber das Interesse hält sich in Grenzen und ausserdem gehts ja gar nicht, dass im Teehaus kein Kaffee serviert wird und eigentlich will man ja gar nichts und Honig muss in den Tee und... manche Leute sollten besser zu Hause bleiben und bitte, bitte nicht verreisen. Die Bereisten bekommen da ein Bild von den Westlern, dass gar nicht gut aussieht. Natürlich wollen die Nasen dann wieder westliches Essen und wir gönnen denen das wirklich von ganzem Herzen. Susi und ich sind wieder in ein kleines Lokal am Strassenrand und hatten Glück, dass die Bedienung auch mein neues Lieblingswort "jiaozi" verstanden hat. So gabs wieder super Maultaschen, gebratenen Reis mit spezieller Sichuan Soße gepimpt, und ne geniale Rinder Nudelsuppe und zu trinken dazu Nudelfond... kostet dann zusammen für uns zwei 30Yuan, knapp über 3€ und war nur so scharf, wie wir die krasse Gewürzmischung verwendet haben. LECKER!Wer auf westliches Futter verzichtet, und den Bierkonsum in Grenzen hält, lebt in China billiger als in Thailand, Laos oder Kambodscha. Teuer ist Schokolade.... aber die muss halt einfach mal sein :-)

So, Kultur stand dann Abends auf dem Programm. So eine kleine Nummernrevue mit Auszügen aus der alten Tradition der Sichuan Oper, Puppenspiel, Schattenfiguren, Musik und dem spekatukären Maskentheater. Hierbei ändern sich Kostüme und Masken der Schauspieler innerhalb von sekundenbruchteilen, ohne dass der Zuschauer blickt, wie das geht. Sehr kurzweilig und empfehlenswert.

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