Sonntag, 17. April 2011

Chongquing

Mo, 11.4.2011

Am frühen Nachmittag ging endliche runter vom Boot. Lilly hat sich auch riesig gefreut, der Enge des Boot und der Gruppe zu entkommen. Weiterfahrt mit dem Bus nach Chongqing, der größten Standt Chinas mit angeblich 32 Millionen Einwohnern. Ich hab nicht nachgezählt, da ich im chinesischen noch nicht mal bis ein zählen kann. Aber auf den ersten Blick, sinds schon ein paar. Als sich der Bus aus dem Jangtze Tal heraufwindet, kommen wir am "normalen" China vorbei, das sich in Abstufungen von grau präsentiert. Grau ist der Himmel, denn im Tal und überhaupt in der Gegend wird das Sonnenlicht durch einen Dunstschleier aufgehalten, grau sind die Häuser, da Farbe wohl hier nicht in Mode ist, grau ist der Blick auf dan andere Flußufer, das kaum zu erkennen ist, grau sind die riesigen Baustellen für neue Brücken über den Fluss. Aber die Leute machen das Beste draus und spielen überall Mahjong und zocken dabei ein wenig. Vielleicht hebt ja ja auch etwas Reiswein die Stimmung, aber ich will hier ja nicht wild spekulieren... zumindest der vielen Schnapswerbung nach ist das ein heiss umkämpfter Markt.

Dann kommen endlich in die Ausläufer von Chongquing in Sicht, d.h. graue Wohnblocks und Kräne, die Wohnblocks bauen. Für mich ists häßlich, aber wenn man die "alten" Betonklötze ansieht, die dafür abgerissen werden, wird halt "ganz häßlich" durch "häßlich" ersetzt. Ist auch Fortschritt. Ob sich die Leute aus "ganz häßlich" eine Wohnung in "häßlich" leisten können, steht bestimmt auf den offiziellen Verlautbarungen der Partei.

Abends zieht der Haufen dann in die Innenstadt los, die mit Blink und Glitzer vom ewigen Grau ablenken will. Ist klar, dass der größere Teil der "Gruppe" nach 3 Tagen chinesischer Kost erst mal Pizza Hut braucht. Geschieht ihnen recht, denn wir finden in einem Food Court sehr leckere Jiaozi (die chinesischen Maultaschen) und haben Spaß, irgendwie zu kommunizieren. Wenn so ein Chinese gut drauf ist, versteht der auch meine dahingeworfenen Laute. Wir treffen zwei nette deutsche Studenten aus Berlin, die gerade ein Semester in Shanghai studieren, auf Deutsch. Sachen gibts. Christian und Mandy gaben uns dann auch noch Tipps für Chengdu, na da kann ja nix mehr schiefgehen.

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