Donnerstag, 24. Februar 2011

Luang Namtha

Vorgestern fuhr ich im kleinen öffentlichen Bus in den Norden nach Luang Namtha. Dauerte nur 9h, trotz Motorpanne. Da fuchtelte der Fahrer dann heftig mit dem Schaubenschlüssel rum und hat dann die Fahrgäste zum Anschieben animiert, und schon sprang die Karre wieder an!
Die Landschaft ist beeindruckend, schmale und breite Täler, bewaldete und grodete Berge wechseln sich ab. Zwischendrin wieder die Bretterbuden Dörfer mitten im Nichts. Da denkt man, für die Hütten brauchen die doch gar nicht so viel Holz und soo viel kochen die paar Leute hier doch auch nicht. Da hab ich gestern mal Herrn Google befragt und der meinte, ist ja vollkommen logisch, in einem Einparteien Staat, in dem die Chefs des Forstministeriums auch gleichzeitig die Parteibonzen sind und nebenbei ne kleine Holzexportfirma am Laufen haben, dass da den Dörfern der Wald vor der Nase abgeholzt wird und sonstwo landet. Und wer so sich so die Taschen vollstopft, hat auch kein Interesse an einer nachhaltigen Waldwirtschaft wie sie der "FSC" vorsieht, denn da würden ja die dummen Dörfler mitreden wollen oder gar den Wald nicht komplett roden.
Von meiner sehr gemütlichen Unterkunft "Zuela GH" bin ich gleich losgezogen, um eine Trekking Tour bei "Green Discovery" klarzumachen. Die Tour ist dann heute leider ohne mich gestartet, weil trotz Reisdiät sich meine Gedärme noch nicht wirklich beruhigt haben. Angefangen hatte das Rumoren gestern wieder bei einer nette Runde mit dem Radl durch die umliegenden Dörfer. Tja, so hing ich heute halt noch etwas rum und hab viel gelesen. Gut, dass ich eifrig an jeder Book Exchange mich mit neuem Lesefutter eindecke. Das mit dem Trekken lass ich also, dafür gehts jetzt langsam wieder zurück nach Luangprabang.

Sonntag, 20. Februar 2011

Luang Prabang

Hi, war gestern im alten Königspalast, den die Franzosen ihrem treuen Vasallenhingestellt haben. Ich find ja schon ein wenig, dass die Franzosen da etwas geizig waren. Im Vergleich zu den Schlössern an der Loire oder gar Versailles, ist der Palast hier eher eine Gartenlaube, hübsch eingerichtet. Hab ich schon erwähnt, dass Touristengruppen aus Thailand am WE einfallen und bedauern, dass das hier nicht Thailand ist. Denn die Franzosen haben im 19 Jh. ein Hilfegesuch des damaligen laotischen König angenommen und waren ab da "Schutzmacht". Die Thais wollten sich dann doch nicht mit den Franzosen anlegen, und so gibts heute das kleine Land Laos. Thailand kann ja lustig werden, denn die pupertierenden Thai Mädels gehen ab wie Schnitzel, wenn sie mich sehen. Nicole, die ich in Phonsavan getroffen habe, hatte mich schon vorgewarnt. Ihr Mann ist auch 2m groß und wurde in Thailand umschwärmt. Muss so ein Thai Dings sein, denn hier oder in Kambodscha grinsen und glotzen zwar alle, aber halten sich dann doch zurück. Also Susi, pass auf mich auf :-)! Im Palast waren neben 10.000 Thais auch lustige Presente aus aller Welt. Die Russen haben lustige Anstecknadeln mit Fliegern drauf geschenkt, die Amis halt riesige Autos und ein paar Brocken Mondgestein! Hat aber auch nix genutzt, auch die ganze geheime CIA Scheisse hier, letztendlich haben Kommunisten 1975 das Ruder übernommen. Vielleicht fanden es die Laoten einfach nicht lustig 10 Jahre lang bombardiert zu werden. Von den Kommunisten merkt man nicht viel, ausser dass neben der Laotischen Flagge auch immer eine mit Hammer und Sichel hängt und das Land auch sonst nichts zu Lachen hat. Aber den Spass lassen sich die Laoten nicht verderben. Wollte eigentlich heute weiter, aber das "Sim det" gestern, eine Art Fondue, oder der fiese Inder vorgestern haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich wieder auf Reisdiät bin :-(

Freitag, 18. Februar 2011

Alles Orange!

Bin gestern von J mit einem "local" Bus nach Luang Prabang gefahren. Schön langsam, Zeit um aus dem Fenster zu gucken und die tollen Berge und Täler zu bestaunen, kein Gewürge und viel langsamer als die Minivans war der Bus auch nicht. Ausserdem gut, mal der einzige Touri zu sein.
Luang Prabang ist klasse! Dank Unesco werden hier die Häuser (und Gehsteige ;-) in Schuss gehalten. Dazu kommen viele Tempel und Klöster, allerorts die Mönche in Orange, und schon hat man ne Stadt zum Wohlfühlen... zumindest für die Touristen. Mir scheinen diese hier fast schon in der Überzahl zu sein. Beim allmorgendlichen Almosen geben für die Mönche muss es hier nach Aussage von einigen anderen Reisenden schon wie beim Zirkus zugehen! Touris werden herangekarrt, Almosen Reis in die Hand gedrückt, die drückens den Mönchen in die Hand, die dann wiederum den Bedürftigen, die soviel abbekommen, dass sie es nicht mehr tragen können, die Touris drücken dann auf den Auslöser, und so sind die einen Happy, und die in Orange genervt. Die Show spar ich mir, die Almosen Nummer hab ich schon oft genug in anderen Orten beobachten können, wo es echt was symphatisches hat. So hab ich mir heute einen Tempel aus dem 16. Jh. angesehen (sehr hübsch), bin auf den Hügel hoch und ne Stupa (sind diese irgendwie wichtigen Kegel, oft golden) angeglotzt, bin wieder runter, von Cafe zu Cafe gehangelt, und chille schon wieder. Dabei liegt die Stadt schön zwischen Mekong und Nam Ou, so das es bis zum nächsten Cafe mit Ausblick nie weit ist. Bleibe vielleicht noch ein wenig, ich kenne noch nicht alle Cafes und auch der alte Königspalast steht noch auf dem Programm (da ist mal wieder eine gaaanz wichtige Buddha Statue drin). Ich muss zugeben, so langsam hab ich das Prinzip der Tempel und Klöster verstanden... bitte keine Tempel mehr auf dem Reiseprogramm!

Ich würde euch ja gerne ein paar Bilder hochladen, aber leider scheint das in Laos mit dem Internet noch mehr One Way zu sein, aber will ja nicht meckern, nach dem tollen Reiseführer sollten die hier ja auch selten Strom haben. Selbst in den letzten Dörfer stehen Strommasten rum. Damit wird dann der Fernseher betrieben, wenn man sich denn einen leisten kann, und dazu eine Energiesparlampe. Dafür gibt halt kein fliessend Wasser, Wasserentsorgung, Müllentsorgung, Gas, Schulen, Ärtzte, oder sonst irgendwas, was nach Infrastruktur aussieht. Die Hütten sind aus Holz mit Bambusmatten an den Seiten, oben Stroh drauf. Dann gibts die besseren mit Holzwänden und Wellblechdach, und wer was auf sich hält, hat eine Häuschen aus Stein. Was sie hingegen viel haben, sind Kinder. Ist ja klar, bei keinem oder dem Daily Soap Fernsehsprogramm. Und viele Kinder brauchen Platz, neue Hütten, neue Felder = noch weniger Wald. Denn der Wald wird tüchtig nach China, Thailand und Malaysia verkauft, wenn man Herrn Google glauben darf. Irgendwelche Programme zur Geburtenkontrolle gibts auch nicht, weil die tüchtige Partei meint, es gibt zu wenige Laoten im Vergleich zu den Volksmassen in Asien. Stimmt ja, aber so wird das halt nix mit dem Wohlstand und dem aus der Hand in den Mund leben. Das ist hier auf dem Land nicht nur ein Spruch, sondern bittere Realität.

Mittwoch, 16. Februar 2011

J

Die Herfahrt nach Phonsavan konnte ich leider nicht so geniessen, obwohl die Landschaft fantastisch ist, schöne Täler, klasse Berge und steile Serpentinen. Aber die letzteren hatten es dem Fahrer des Minibusses angetan und somit hat er alles aus der Kiste herausgeholt, was ging. Zum Glück hat seine Fahrweise nicht alles aus mir herausgeholt, so dass ich nur kreidebleich und speiübel im Bus saß. Auf der Suche nach einer Tour bin ich gestern auf Kong`s Guesthouse gestossen, Volltreffer. Mr Kong spielt auf der Gitarre am Lagerfeuer (in alten US Bomben), schmeisst eine Runde nach der anderen LaoLao, ein paar Mädels haben Bambusratte und Frösche auf dem Markt gekauft und geben was in die Runde (Ratte war nicht so meins, nicht viel dran, Frosch schmeckt wie Kartoffelchips), runtergespült mit BeerLao geht alles, Tüten gehen rum, nette Leute und wie es kommen musste, hatte ich heute Morgen einen tüchtigen Kater, miauuuuu!
Beste Vorraussetzung für die heutige Tour. Zuerst wurden wie in ein Tal gebracht, dass die Amis vo 40 Jahren ordentlich umgruben. Einfach ein paar Millionen Tonnen Bomben aus B52 Bombern abwerfen, und schon gibts große Bombenkrater. Ziehmlich schockig das. Danach gings in ein Dorf der Hmong, sehr einfach alles, sehr langsam alles... könnte aber auch em gedehnten Zeitgefühl der Dorfbewohner liegen, denn Hanf wächst da prima und Mühlen für Opium werden regelmässig genutzt. Angeblich ziehen sich die Alten immer was rein, wegen der Schmerzen der kaputten Knochen. Ich glaub ja, die Alten bekommen nur nicht mit, wie sich die Jungen auch das Zeug reinziehen. Ich fands interessant!
Nächster Stopp war dann ein Wasserfall, zu dem wir ne Weile zu Fuß unterwegs waren. Der Hammer! So einen schönen Wasserfall gibts selten zu sehen. Alles schön zugewuchert und das beste daran, wir sind dem Bach nach gefolgt, und noch zig weitere Wasserbecken (schöööön frisch zum Baden), richtig schööööön!



Danach gings zum "highlight"... der Plain of Jars I. Das sind jahrtausende alte Steinkrüge, von denen niemand weiß, wozu die einst dienten. Hat man einen oder zwei gesehen, hat man das Konzept verstanden. 300 Stück liegen und stehen rum, dazwischen ein paar Bombenkrater und Schützengräben, ne schöne Aussicht, alles interessant, aber warum sich hier mancher alle von Munition geräumten Felder reinziehen muss, bleibt mir schleierhaft. Ach, die Amis haben diesen Kampfplatz "J" genannt, für "Jar`s". So, jetzt gehts zum BBQ zu Mr Kong, heute keine LaoLao mehr, doppelschwör!

Montag, 14. Februar 2011

Hot Chicken Mojito!

Die Landschaft um Vang Vieng ist klasse, schöne Täler eingebettet in Karstfelsen, die nicht selten begehbare Höhlen enthalten. Begehbar zumindest, wenn man ein 6 Jähriger Laote ist. Daher sind die "Guides" für die Höhlen ausnahmslos Kinder, die passen da einfach besser rein. Manche Arbeit ist halt nix für Erwachsene und ausserdem, kann ich die besser um ihr Trinkgeld bescheissen :-). Also kriech und krabbel ich durch ein paar Höhlen, wobei die jetzt auch nicht sooo der Burner waren. Aber die "Erforschung" machte mir Laune! War gestern mit einem 50 Jährigen Schwaben unterwegs, aber mit einem freudlosen Sozialpädagogen einen Tag zu verbringen hat mir gelangt, so dass ich heute wieder alleine mein Spass Programm hatte. Bin mit dem Mountainbike in Richtung Westen unterwegs und wollte eine Runde durch die Dörfer machen um dann wieder entspannt in Vang Vieng anzukommen. Weiss zwar nicht wo ich mich verfahren habe, an der Stelle wo ich den Fluss durchfahren habe oder beim nächsten Feldweg, aber irgendwie bin ich 7km südlich wieder auf die Nationalstrasse gestossen. Mit den Disco Boys in den Ohren über die Pisten heizen, nebenbei 1000 Kindern winken, putzige Mütterchen aufheitern (hihi, ja ich bin schon echt groß, ach ja, das weiss ich schon) und einige Laoten nach dem Weg fragen (haben sich nicht als die zuverlässigste Quelle erwiesen) war ne schöne Sache. Als dann Regen die Staubpiste in Matsch verwandelte hab ich halt auf Dirt Bike Modus umgeschaltet und bin dann verschlammt in ein Laotisches Wirtshaus rein. Die haben mich auch gleich verstanden, dass ich nicht durschen, sondern was futtern will, und gaben mir dicke oder dünne Nudeln zur Auswahl. Kurz darauf kam eine konkret leckere Suppe, mit Hünchen, Tenkakeln, Grünzeugs und viel Zitronengrass drin, dass ich selber mit weiterem Grünzeugs und Minze pimpen konnte. Nachdem ich so viel Minze reinhab, kam der Geschmack einem "Hot Chicken Mojito" gleich! Und siehe da, der Wirt hat mir wirklich den richtigen Weg gezeigt. War dann total woanders als ich gedacht habe, aber hey, Spass hats gemacht! Nachdem es hier auch "frisch" geworden ist, mach ich mich gleich morgen weiter nach Phonsavan, wo diese fetzen Steinkrüge rumstehen und -liegen.

Freitag, 11. Februar 2011

Vientiane

Also wenn es eine verschlafenere Hauptstadt auf der Erde gibt, kann diese nur die in der Arktis liegen! Hier ist`s so nett dorfig, dass man kaum auf den Verkehr achten muss, um über die Straße zu kommen. Die Läden machen Mittags zu und sonst scheints hier keiner eilig zu haben. Gibt auch nicht so viel zu sehen, eigentlich nichts, wenn man ehrlich ist. Ein paar französische Villen vielleicht. Mir gefällts trotzdem! Die erste Stadt Südostasiens wo man als Fußgänger nicht plötzlich in einem Loch verschwindet oder in einer Pfütze landet. Hier gibts Gehsteige, sogar richtige in einer gleichmäßigen Höhe... mei die Franzosen haben also nicht nur Baguette, sondern auch Gehsteige hinterlassen. Respekt! Wenn das mal kein erfolgreicher Kulturexport war! Wirklich spannend ist hier nur ein: einen Geldautomaten finden, der nicht nur zur Demonstration moderner Zeiten dient, sondern auch tatsächlich Geld auspuckt! So werd ich den Tag wohl noch damit verbringen und das als sportliche Herausforderung nehmen! Denn € oder $ tauschen, wäre irgendwie unsportlich!
Wenn wer wissen will, wie so ein Nachtbus hier ist, dem kann ich das nur empfehlen. Hatte wohl Glück, dass kein Sumoringer mit mir in der Koje lag, sondern nur ein laotischer Teenager, und die sind ja noch kleiner als bei uns. Konnte die Beine in den Gang rauslegen, und sogar etwas schlafen. Die heute morgen dann ersehnte Dusche stellte sich mehr als Luftbefeuchter heraus, mit dem Wasserdruck haben die hier es so nicht. Auch sonst erinnern mich so manche Dinge an ecuadoriansiche Klemptnerkunst ;-)

Donnerstag, 10. Februar 2011

Im Kajak die Mekongfälle runter!

Yo, bin die Wasserfälle des Mekong mit dem Kajak herunter.......äh ich mein ich nebem den Wasserfällen und das Kajak auch... naja, vielleicht nicht so pannend aber fetzig wars trotzdem den Mekong runter! Sieht man allerhand Viehzeugs von Wasserbüffeln bis weiße Geier bis zu den kleinen Brüdern von Flipper! Die schnaufen tüchtig wenn sie auftauchen und dann gibts für ne halbe sekunde ne Rückenflosse zu sehen. Ich fands schön! Genossen hab ich auch das Kentern des unsymphatischen Pärchens aus München, harhar, während ich im einer Kajak heldenhaft die Stromschnellen gemeistert habe. Weniger heldenhaft gings dann gegen ende zu, denn im einer kajak wurde es dann doch recht anstrengend zum Schluß. Abends hing ich dann mit einem sehr symphatischen 60 järigen Schweizer rum, und hab gefuttert was die Speisekarte hergab nach diesem Marathon! Hänge gerade in Pakse rum, auf den Nachtbus nach Vientiane wartend. Mei hab ich gelacht im Bus hierher, die 22 Jährige Julia und deren 26 Jährige Begleitung Tatjana aus Hamburg saßen neben mir. So haben wir tüchtig rumgeblödelt und uns leider schon wieder verabschiedet. Naja, vielleicht doch nicht so schlimme, so bluten mir wenigstens nicht die Ohren ;-)

Dienstag, 8. Februar 2011

schon wieder chillen.... ;-)

Meine Unterkunft "Mekong Dream" auf Don Det hab ich gut ausgewählt. Hübsches Zimmer im Holz und Bambusstyle, fliessend Kaltwasser und nicht nur dass, der Wirt Mr. Home lässt auch Lao Lao Mojito tüchtig fließen. Zum Frühstück gibts schon mal eine Kostprobe seines selbst mit Kräutern versetzten Schnaps. Die anderen Gäste sind auch lustig, ein schnoddriges Pärchen aus dem Ruhrpott und ne lustige Finnin, die auf ihrer Reise ein Mädel aus Singapur und ne Holländerin aufgegabelt hat. Gestern gabs dann Sightseeing, ich mein halt einen fetzigen Wasserfall anschauen, den der Mekong runterfliesst. Selbst in der Trockenzeit ist das beeindruckend. Was mich auch beeindruckt hat, sind die Wasserbüffel die hier so zwischen den Insel rumhängen und sich im Mekong putzen. Da putzen sich auch alle anderen, die gehen dann im Sarong an den Fluss mit ihrem Körbchen, in dem Seife und Zahnpasta ist, und waschen sich tüchtig. Sehr praktisch das. Ach und ab und zu bekommt so ein Wasserbüffel einen Herzinfakt beim Anblick einer weißen Touristin im Bikini und gibt dann die Wasserbüffelleiche, die so langsam im Fluß rotiert und dann wohl in den Wasserfällen ins Büffelnirvana übergeht. Die sind ja bestimmt auch Buddisten und kommen daher wieder, vielleicht als nerviges Insektenflugdingsi, dass von Netbookmonitoren angezogen wird und dann schon wieder die Leiche macht, und zwar Bierleiche in meinem guten Beer Lao! Was für ein Stress dem Rauschen des Mekongs zu lauschen, die Augen an den Käfern vorbei auf den Monitor zu schielen, ein Bier zu schlürfen.... Zur Abwechslung war ich gestern und heute an einem Strand hinter dem Wasserfallen und bin in den Mekong gesprungen, ohne dabei Büffeln zu begegnen. Sehr erfrischend das! Mekong Fisch ist auch lecker! Gestern Abend hing ich mit einem Pärchen auch Barcelona und einem aus Paris rum, in einer Kneipe namens King Kong. Der schwedische Wirt, der als Brite durchgehen würde, hat uns dann den riesigen Catfisch angeschleppt, mit Reis und Zeugs und nen Eimer Kartoffelsalat. Das Rezept brauch ich! So, genug für heute, Lao Lao Mojito ruft und noch was feines zu futtern. Morgen gehts dann mit dem Kanu die Stromschnellen runter....naja vielleicht doch dran vorbei und übermorgen mach ich mich im Nachtbus auf in die Hauptstadt Vientiene. Hab einfach zu wenig Zeit in diesem Land, wo die Leute anscheinend genauso freundlich sind wie in Kambodscha.

Sonntag, 6. Februar 2011

Welcome to Peopels Democratic Republic of Lao!

Bin endlich in Laos auf den 4000 Inseln angekommen! Das sind unzaehlige Inseln im Mekong, der hier ueber breite Wasserfaelle hinabstuertzt. Alles sehr entspannt auf Don Det, unzaehlige Unterkuenfte mit Haengematten davor buhlen um die vielen Rucksacktouristen. Hat zwar nix mir Laos zu tun, ist aber trotzdem nett. Morgen erkunde ich dann mal die Inseln!

Samstag, 5. Februar 2011

Hängenbleiben in Stung Treng!

Chinese New Year hats hier in sich! Alle Unterkünfte belegt (ich schlief im Dorm) und Busfahrer betrunken. Bin heute morgen mit dem Minibus und sage und schreibe 18 weiteren Personen und deren Gepäck von Banlung nach Stung Treng am Mekong gefahren. Dort sollte ich in einen Bus nach Laos umsteigen, aber der Busfahrer ist betrunken und deswegen muss ich jetzt hier bleiben. Der Typ gibt mir zwar das Geld für die Fahrt nach Laos wieder, aber mit einer anderen Busgesellschaft würde ich erst spät Nachts ankommen und mehr bezahlen... also bleib ich hier und habs nicht bereut. Beim Bummel durch die "Stadt" winken mir zwei Gendarmen zu und laden mich auf ein paar gebackene Bananen ein. Ech nett, nur leider ist das mit der Verständigung echt ein Problem. So bleibt ausser viel lächeln halt nicht viel übrig. Von überall hör ich ein "hello" und werd angelächelt, oder ausgelächelt, je nach dem wie man es nimmt. Dann spazier ich weiter, und geh in ein Trainingscafe, in dem Jugendliche für die Gastronomie ausgebildet werden. Dort gibts lecker Eiskaffe und Gabriele, eine 59 Jährige aus Berlin, die hier schon des öfteren war. Ist ja ne ganz nette, aber bevor sie mir die Ohren abkaut, muss ich für einen Sundowner an den Mekong flüchten. Nur find da mal was! Nach ein 2 Kilometern den Fluss hinauf stoße ich auf ein Schwein, dass tüchtig am Spieß über dem Feuer rotiert und mir den weg zu ein paar Tischen in Flußnähe zeigt. Genau das Richtige! Lecker Ferkel und ein kühles Bier, den Mekong im Sonnenuntergang als Hintergrund, was will man mehr. Morgen dann vielleicht was neues aus Laos! Vielleicht klappts ja beim zweiten Anlauf nach Don Det oder Don Khon, das sind Inseln im Mekong.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Dschungelcamp!

Wieder da aus dem Dschungelcamp! Am Dienstag gings los von Banlung aus mit einem Ranger vom Vicheroy Nationalpark, Heike aus Jena sowie Eva und Saksia aus den Niederlanden. Erst mit dem Geländewagen über staubige Pisten und dann 4h mit dem Boot den Fluss entlang, um dann in einem kleinen Dorf am Rande des Parks aufzuschlagen. Die Einwohner hatten da gerade 3 Tage feiern am Stück hinter sich und haben uns knülle wie sie waren gleich noch was von ihrem Reiswein angeboten! Lecker! sehr leicht, wenig Alk, aber dafür sind die Bottiche groß genug, um jeden betrunken zu machen. Ein Älterer hat uns gleich rumgeführt und stolz seinen Garten gezeigt, in dem von Mangos bis Kürbis und Cashew Nüssen so alles wächst, was ihn und seine große Familie ernährt. Hat nur 11 Kinder, und ein paar davon auch wieder Nachwuchs. Klar, dass die ihr Dorf regelmässig vergrößern müssen und dann halt ein paar Baumriesen dran glauben müssen. So einfach ist dass mit dem verschwinden des Regenwaldes. Bin dann runter zum Fluß, wo gerade Waschtag war. Also wird neben der Wäsche auch gleich sich selbst geputzt, sehr praktisch. Übernachtet haben wir dann ich einer Hütte in Army Hängematten mit integriertem Moskitonetz, brrrr kalt war das nachts! Aus den Mitteln des Ökotourismuss wird seid neuestem eine Schule im Dorf finanziert, und alle Jahrgänge lernen zusammen schreiben. Haben wir uns angesehen, sehr nett ist das.
Tag 2 des Trips fing mit einer kurzen Bootsfahrt an. Dann begann das Gelaufe durch den Wald, wobei ich das erst nicht so spektakulär fand. Am besten war der Anblick von riesigen Hornvögeln und deren Geräuschen, die sie beim Fliegen machen. Klingen ohne Scheiß wie Hubschrauber, schrab schrab schrab... Nach dem Lunch gings dann gleich mehr zur Sache, bergauf irgendein Bachbett, recht glitschig das. Nur leider zu glitschig für Heike, die auf der Nase gelandet ist und jetzt ein Feilchen davonträgt, aber zum Glück sonst ok ist. Aber dann kam schon ein wenig das Indiana Jones Feeling von Ecuador wieder auf, über den Baum, drunter weg, hier gerutscht und geklettert. Dann kamen endlich die großen Bäume, auf denen öfters man Gibbon Affen rumhängen, aber die waren wohl gerade unterwegs.
So kamen wir im Dschungelcamp an , sehr lässig das. Erst mal ab in den Fluß springen, um 2 Tage Dreck runterzukriegen, herrlich! Hängematten aufgehängt, ans Feuer gesetzt, nen Skorpion besser nicht über den Fuß krabbeln lassen, und den Guide Varaman etwas aushorchen. Finanziert wurde bis vor 2 Jahren der Park aus Geldern von WWF und der Weltbank. Nachdem die Weltbank die Mittel drastisch gekürzt hat, sind statt 80 Rangern nur noch 30 unterwegs, die im Wald Wilderei und illegalen Holzeinschlag verhindern sollen. Für die Zukunft sieht das schlecht aus. Die Spinnen auf dem Dschungel Klo haben die Mädels echt begeisert, und zwar so, dass der Wald wieder wach war ;-). Haben dann in den Hängematten besser geschlafen, nachdem einfach alle Klamotten angezogen wurden, die zur Verfügung standen. Die Geräuschkulisse im Wald ist auch beeindruckend, da lebt allerhand ausserhalb des Feuerscheins...
Heute gings dann an ein paar Baumriesen vorbei wieder zum Fluß, auf dem wir dann zurück getuckert sind. Wobei dank des Staudamms in Vietnam der Wasserstand so niedrig ist, dass wir öfters aussteigen mussten, um weiterzukommen. Ach, rote Ameisen schmecken irgendwie sauer, haben Saskia und Eva herausgefunden. Ach, ich denk mir, einfach mal dem Guide trauen und wenn der mir sagt, dass die sauer sind, glaub ich ihm einfach ;-).