Donnerstag, 24. Februar 2011
Luang Namtha
Die Landschaft ist beeindruckend, schmale und breite Täler, bewaldete und grodete Berge wechseln sich ab. Zwischendrin wieder die Bretterbuden Dörfer mitten im Nichts. Da denkt man, für die Hütten brauchen die doch gar nicht so viel Holz und soo viel kochen die paar Leute hier doch auch nicht. Da hab ich gestern mal Herrn Google befragt und der meinte, ist ja vollkommen logisch, in einem Einparteien Staat, in dem die Chefs des Forstministeriums auch gleichzeitig die Parteibonzen sind und nebenbei ne kleine Holzexportfirma am Laufen haben, dass da den Dörfern der Wald vor der Nase abgeholzt wird und sonstwo landet. Und wer so sich so die Taschen vollstopft, hat auch kein Interesse an einer nachhaltigen Waldwirtschaft wie sie der "FSC" vorsieht, denn da würden ja die dummen Dörfler mitreden wollen oder gar den Wald nicht komplett roden.
Von meiner sehr gemütlichen Unterkunft "Zuela GH" bin ich gleich losgezogen, um eine Trekking Tour bei "Green Discovery" klarzumachen. Die Tour ist dann heute leider ohne mich gestartet, weil trotz Reisdiät sich meine Gedärme noch nicht wirklich beruhigt haben. Angefangen hatte das Rumoren gestern wieder bei einer nette Runde mit dem Radl durch die umliegenden Dörfer. Tja, so hing ich heute halt noch etwas rum und hab viel gelesen. Gut, dass ich eifrig an jeder Book Exchange mich mit neuem Lesefutter eindecke. Das mit dem Trekken lass ich also, dafür gehts jetzt langsam wieder zurück nach Luangprabang.
Sonntag, 20. Februar 2011
Luang Prabang
Freitag, 18. Februar 2011
Alles Orange!
Luang Prabang ist klasse! Dank Unesco werden hier die Häuser (und Gehsteige ;-) in Schuss gehalten. Dazu kommen viele Tempel und Klöster, allerorts die Mönche in Orange, und schon hat man ne Stadt zum Wohlfühlen... zumindest für die Touristen. Mir scheinen diese hier fast schon in der Überzahl zu sein. Beim allmorgendlichen Almosen geben für die Mönche muss es hier nach Aussage von einigen anderen Reisenden schon wie beim Zirkus zugehen! Touris werden herangekarrt, Almosen Reis in die Hand gedrückt, die drückens den Mönchen in die Hand, die dann wiederum den Bedürftigen, die soviel abbekommen, dass sie es nicht mehr tragen können, die Touris drücken dann auf den Auslöser, und so sind die einen Happy, und die in Orange genervt. Die Show spar ich mir, die Almosen Nummer hab ich schon oft genug in anderen Orten beobachten können, wo es echt was symphatisches hat. So hab ich mir heute einen Tempel aus dem 16. Jh. angesehen (sehr hübsch), bin auf den Hügel hoch und ne Stupa (sind diese irgendwie wichtigen Kegel, oft golden) angeglotzt, bin wieder runter, von Cafe zu Cafe gehangelt, und chille schon wieder. Dabei liegt die Stadt schön zwischen Mekong und Nam Ou, so das es bis zum nächsten Cafe mit Ausblick nie weit ist. Bleibe vielleicht noch ein wenig, ich kenne noch nicht alle Cafes und auch der alte Königspalast steht noch auf dem Programm (da ist mal wieder eine gaaanz wichtige Buddha Statue drin). Ich muss zugeben, so langsam hab ich das Prinzip der Tempel und Klöster verstanden... bitte keine Tempel mehr auf dem Reiseprogramm!
Ich würde euch ja gerne ein paar Bilder hochladen, aber leider scheint das in Laos mit dem Internet noch mehr One Way zu sein, aber will ja nicht meckern, nach dem tollen Reiseführer sollten die hier ja auch selten Strom haben. Selbst in den letzten Dörfer stehen Strommasten rum. Damit wird dann der Fernseher betrieben, wenn man sich denn einen leisten kann, und dazu eine Energiesparlampe. Dafür gibt halt kein fliessend Wasser, Wasserentsorgung, Müllentsorgung, Gas, Schulen, Ärtzte, oder sonst irgendwas, was nach Infrastruktur aussieht. Die Hütten sind aus Holz mit Bambusmatten an den Seiten, oben Stroh drauf. Dann gibts die besseren mit Holzwänden und Wellblechdach, und wer was auf sich hält, hat eine Häuschen aus Stein. Was sie hingegen viel haben, sind Kinder. Ist ja klar, bei keinem oder dem Daily Soap Fernsehsprogramm. Und viele Kinder brauchen Platz, neue Hütten, neue Felder = noch weniger Wald. Denn der Wald wird tüchtig nach China, Thailand und Malaysia verkauft, wenn man Herrn Google glauben darf. Irgendwelche Programme zur Geburtenkontrolle gibts auch nicht, weil die tüchtige Partei meint, es gibt zu wenige Laoten im Vergleich zu den Volksmassen in Asien. Stimmt ja, aber so wird das halt nix mit dem Wohlstand und dem aus der Hand in den Mund leben. Das ist hier auf dem Land nicht nur ein Spruch, sondern bittere Realität.
Mittwoch, 16. Februar 2011
J
Beste Vorraussetzung für die heutige Tour. Zuerst wurden wie in ein Tal gebracht, dass die Amis vo 40 Jahren ordentlich umgruben. Einfach ein paar Millionen Tonnen Bomben aus B52 Bombern abwerfen, und schon gibts große Bombenkrater. Ziehmlich schockig das. Danach gings in ein Dorf der Hmong, sehr einfach alles, sehr langsam alles... könnte aber auch em gedehnten Zeitgefühl der Dorfbewohner liegen, denn Hanf wächst da prima und Mühlen für Opium werden regelmässig genutzt. Angeblich ziehen sich die Alten immer was rein, wegen der Schmerzen der kaputten Knochen. Ich glaub ja, die Alten bekommen nur nicht mit, wie sich die Jungen auch das Zeug reinziehen. Ich fands interessant!
Nächster Stopp war dann ein Wasserfall, zu dem wir ne Weile zu Fuß unterwegs waren. Der Hammer! So einen schönen Wasserfall gibts selten zu sehen. Alles schön zugewuchert und das beste daran, wir sind dem Bach nach gefolgt, und noch zig weitere Wasserbecken (schöööön frisch zum Baden), richtig schööööön!
Danach gings zum "highlight"... der Plain of Jars I. Das sind jahrtausende alte Steinkrüge, von denen niemand weiß, wozu die einst dienten. Hat man einen oder zwei gesehen, hat man das Konzept verstanden. 300 Stück liegen und stehen rum, dazwischen ein paar Bombenkrater und Schützengräben, ne schöne Aussicht, alles interessant, aber warum sich hier mancher alle von Munition geräumten Felder reinziehen muss, bleibt mir schleierhaft. Ach, die Amis haben diesen Kampfplatz "J" genannt, für "Jar`s". So, jetzt gehts zum BBQ zu Mr Kong, heute keine LaoLao mehr, doppelschwör!
Montag, 14. Februar 2011
Hot Chicken Mojito!
Die Landschaft um Vang Vieng ist klasse, schöne Täler eingebettet in Karstfelsen, die nicht selten begehbare Höhlen enthalten. Begehbar zumindest, wenn man ein 6 Jähriger Laote ist. Daher sind die "Guides" für die Höhlen ausnahmslos Kinder, die passen da einfach besser rein. Manche Arbeit ist halt nix für Erwachsene und ausserdem, kann ich die besser um ihr Trinkgeld bescheissen :-). Also kriech und krabbel ich durch ein paar Höhlen, wobei die jetzt auch nicht sooo der Burner waren. Aber die "Erforschung" machte mir Laune! War gestern mit einem 50 Jährigen Schwaben unterwegs, aber mit einem freudlosen Sozialpädagogen einen Tag zu verbringen hat mir gelangt, so dass ich heute wieder alleine mein Spass Programm hatte. Bin mit dem Mountainbike in Richtung Westen unterwegs und wollte eine Runde durch die Dörfer machen um dann wieder entspannt in Vang Vieng anzukommen. Weiss zwar nicht wo ich mich verfahren habe, an der Stelle wo ich den Fluss durchfahren habe oder beim nächsten Feldweg, aber irgendwie bin ich 7km südlich wieder auf die Nationalstrasse gestossen. Mit den Disco Boys in den Ohren über die Pisten heizen, nebenbei 1000 Kindern winken, putzige Mütterchen aufheitern (hihi, ja ich bin schon echt groß, ach ja, das weiss ich schon) und einige Laoten nach dem Weg fragen (haben sich nicht als die zuverlässigste Quelle erwiesen) war ne schöne Sache. Als dann Regen die Staubpiste in Matsch verwandelte hab ich halt auf Dirt Bike Modus umgeschaltet und bin dann verschlammt in ein Laotisches Wirtshaus rein. Die haben mich auch gleich verstanden, dass ich nicht durschen, sondern was futtern will, und gaben mir dicke oder dünne Nudeln zur Auswahl. Kurz darauf kam eine konkret leckere Suppe, mit Hünchen, Tenkakeln, Grünzeugs und viel Zitronengrass drin, dass ich selber mit weiterem Grünzeugs und Minze pimpen konnte. Nachdem ich so viel Minze reinhab, kam der Geschmack einem "Hot Chicken Mojito" gleich! Und siehe da, der Wirt hat mir wirklich den richtigen Weg gezeigt. War dann total woanders als ich gedacht habe, aber hey, Spass hats gemacht! Nachdem es hier auch "frisch" geworden ist, mach ich mich gleich morgen weiter nach Phonsavan, wo diese fetzen Steinkrüge rumstehen und -liegen.
Freitag, 11. Februar 2011
Vientiane
Wenn wer wissen will, wie so ein Nachtbus hier ist, dem kann ich das nur empfehlen. Hatte wohl Glück, dass kein Sumoringer mit mir in der Koje lag, sondern nur ein laotischer Teenager, und die sind ja noch kleiner als bei uns. Konnte die Beine in den Gang rauslegen, und sogar etwas schlafen. Die heute morgen dann ersehnte Dusche stellte sich mehr als Luftbefeuchter heraus, mit dem Wasserdruck haben die hier es so nicht. Auch sonst erinnern mich so manche Dinge an ecuadoriansiche Klemptnerkunst ;-)
Donnerstag, 10. Februar 2011
Im Kajak die Mekongfälle runter!
Dienstag, 8. Februar 2011
schon wieder chillen.... ;-)
Sonntag, 6. Februar 2011
Welcome to Peopels Democratic Republic of Lao!
Samstag, 5. Februar 2011
Hängenbleiben in Stung Treng!
Donnerstag, 3. Februar 2011
Dschungelcamp!
Tag 2 des Trips fing mit einer kurzen Bootsfahrt an. Dann begann das Gelaufe durch den Wald, wobei ich das erst nicht so spektakulär fand. Am besten war der Anblick von riesigen Hornvögeln und deren Geräuschen, die sie beim Fliegen machen. Klingen ohne Scheiß wie Hubschrauber, schrab schrab schrab... Nach dem Lunch gings dann gleich mehr zur Sache, bergauf irgendein Bachbett, recht glitschig das. Nur leider zu glitschig für Heike, die auf der Nase gelandet ist und jetzt ein Feilchen davonträgt, aber zum Glück sonst ok ist. Aber dann kam schon ein wenig das Indiana Jones Feeling von Ecuador wieder auf, über den Baum, drunter weg, hier gerutscht und geklettert. Dann kamen endlich die großen Bäume, auf denen öfters man Gibbon Affen rumhängen, aber die waren wohl gerade unterwegs.
So kamen wir im Dschungelcamp an , sehr lässig das. Erst mal ab in den Fluß springen, um 2 Tage Dreck runterzukriegen, herrlich! Hängematten aufgehängt, ans Feuer gesetzt, nen Skorpion besser nicht über den Fuß krabbeln lassen, und den Guide Varaman etwas aushorchen. Finanziert wurde bis vor 2 Jahren der Park aus Geldern von WWF und der Weltbank. Nachdem die Weltbank die Mittel drastisch gekürzt hat, sind statt 80 Rangern nur noch 30 unterwegs, die im Wald Wilderei und illegalen Holzeinschlag verhindern sollen. Für die Zukunft sieht das schlecht aus. Die Spinnen auf dem Dschungel Klo haben die Mädels echt begeisert, und zwar so, dass der Wald wieder wach war ;-). Haben dann in den Hängematten besser geschlafen, nachdem einfach alle Klamotten angezogen wurden, die zur Verfügung standen. Die Geräuschkulisse im Wald ist auch beeindruckend, da lebt allerhand ausserhalb des Feuerscheins...
Heute gings dann an ein paar Baumriesen vorbei wieder zum Fluß, auf dem wir dann zurück getuckert sind. Wobei dank des Staudamms in Vietnam der Wasserstand so niedrig ist, dass wir öfters aussteigen mussten, um weiterzukommen. Ach, rote Ameisen schmecken irgendwie sauer, haben Saskia und Eva herausgefunden. Ach, ich denk mir, einfach mal dem Guide trauen und wenn der mir sagt, dass die sauer sind, glaub ich ihm einfach ;-).