Mittwoch, 20. April 2011

Große Mauer!


19.4.2011
Groooooooooße Mauer! Mit dem Bus 90min gefahren und hochgestiegen. Hier in diesem Abschnitt wird ein Bergkamm von der Mauer gekrönt! Beindruckend! Und auf der Mauer herumzustiefeln bei bestem Sonnenschein und noch bevor die grossen Volksmassen kommen, suuuper! Also kurzum, so ne Mauer ist "amazing" und mit der Sommerrodelbahn den Hügel wieder runtersausen macht auch Laune.
Wieder in der Stadt angekommen, sind wir in den "Silk Market", wo zig Händler darauf warten, dir Klamotten, Taschen, Krempel und Schmuck anzudrehen. So haben wir und dem feilschen hingegeben und zwei Softshell Outdoor Jacken gekauft. Von 3500RMB auf 1000RMB heruntergehandelt, aber bestimmt immer noch viel zu viel. Egal, die Teile schauen gut aus und Susi hat ne Jacke in weiß, womit sie den coolen Look der Star Wars Strom Trooper inne hat! May the force be with you!

Beijing!

18.4.2011
Heute morgen in Peking angekommen, und gleich der Kulturschock! Im Mittelpunkt der Stadt steht der Kaiserpalast. Wobei Palast eher untertrieben ist, mehr schon eine kleine Stadt. Und weil da auch ausser dem Kaiser, seinen Konkubinen und sonstigen Lakaien keiner rein durfte, heisst das Ding "Verbotene Stadt". Genug geschwafelt, das Teil ist fetzig! Finden auch ein paar Millionen anderer Touris, bringt aber trotzdem. Den Erläuterungen unseres Guides konnte ich beim besten Willen und auch nicht mit viel Phantasie folgen, dazu klang mir sein Englisch doch zu chinesisch.
Danach dekadent haben Susi und ich einen Chinesen für uns in die Pedale treten lassen, aber der hat das Rikscha tüchtig beschleunigt! Nördlich der Verbotenen Stadt und dem Hügel, liegt ein altes Viertel, in dem noch Häuschen mit den typischen Innenhöfen, Hutong genannt, stehen. Wir durften dann auch in ein Haus rein und die putzige Besitzerin hat so etwas von der Familie erzählt und Fotos gezeigt. Als Susi einen Hustenanfall bekam, hat sie ihr gleich auf den Rücken geklopft. Die Frau meinte, in ganz Peking gibts noch 100 Hutongs, der Rest ist wurde vom Modernisierungswahn plattgemacht. So, nach so viel Kultur muss natürlich auf einem Nachtmarkt den leiblichen Genüssen gefrönt werden. War ok, aber im Vergleich zu Xian sehr langweilig.

Sonntag, 17. April 2011

Terrakotta Armee...

Sa, 16.4.2011, Xian

Obacht! Kulturprogramm! Terrakotta Krieger, und zwar viele davon! Und recht alte Burschen noch dazu! 220 B.C. liess Kaiser Ching (Chong?) die Teile für sein Grab bauen, und zwar viele davon. Der Typ war zwar größenwahnsinnig und ein Tyrann, aber immerhin hat er China vereint (ok, hielt nicht lange) und eine einheitliche Schrift und Währung eingeführt. Muss ihm erst mal einer nachmachen und da verzeiht man ihm den Spleen mit den Terrakotta Männchen, die heute Regale oder Gärten in Form einer Kopie verzieren. In Echt sind die Teile beeindruckend, kein Gesicht gleicht dem anderen, und jedenfalls einen Besuch Wert.

Nach allgemeinem Futter fassen in westlichen Fast Food Läden gings mit dem Zug über Nacht nach Peking, was unsere letzte Zugfahrt in China ist. Mal schaun, ob Carrol aus Australien sich wieder auf ihre deutschen Vorfahren beruft und das Jodeln anfängt, um der Völkerverständigung den Rest zu geben.

PS: Jodelattake hielt sich in Grenzen, China marschiert doch nicht in Australien ein

Xian

Fr, 15.4.2011, Xian

Morgens mit dem Zug angekommen, konnten wir nicht sofort ins Hotelzimmer und durften uns gleich in muslimische Viertel begeben, ein Paradies für Strassenfutter! Dumblings, Suppen, viel Süßes, leckere Getränke die nach Weihnachten schmecken, getrocknete Früchte, Nüsse und Babas! Babas sind mein Lieblingsfrühstück, das sind Teigtaschen, mal mit Frühlingszwiebeln gefüllt, mal mit Hackfleisch und Zwiebeln oder auch süß. Zoe, Sandy und ich haben das Abends noch mal ausgiebig genossen, die Strassen voll mit Einheimischen mal mit lustiger mulimischer Kopfbedeckung, mal ohne. Leider gings Susi dank einer Erkältung gar nicht gut, so musste die Arme das abendliche Schlemmen und auch die Rundfahrt auf der Stadtmauer mit dem Fahrrad verzichten. Die Stadtmauer ist im 13Jh. In der Ming Dynastie gebaut worden, zuerst als Erdwall der dann später befestigt wurde. Die Mauer ist 14km lang und in der Stadt neben 2 Glockentürmen auch schon alles, was richtig alt ist. Dafür gibts einen schönen Blick auf die vielen Hochhäuser und Baukräne ausserhalb der Stadtmauer. Im muslimischen Viertel sind die Ladengebäude auch älter. Zoe, Sandy und ich haben uns mit den öffentlichen Bus (sehr lustig) nach der Standmauerrundfahrt den ganz alten Krempel aus der Tang Dynastie südlich der Stadtmauer angesehen. Denn damals war die Stadt bedeutender und mit einer Millionen Einwohnern angeblich die gröste der Welt. Aber darauf geb ich hier nix mehr, denn die Chinesen haben nach eingenen Angaben eh alles erfunden, waren die größten und ersten und mich täts nicht wundern, wenn die auch als erste auf dem Mond waren, 300 Jahre vor Neil Armstrong und dabei das Golfen erfanden. Egal, die tolle 7 stöckige "große Wildganspagode" aus dem Jahr 618 sieht so dermassen neu aus, dass das Teil auch erst 30 Jahre alt sein könnte. Mir scheint, in China wird eher renoviert als restauriert. Das Teil ist nicht der Bringer, aber die Aussicht ist ganz nett. Zusammenfassung: kommt her zum Futtern und Spass haben!

Pandas!

Do, 14.4.2011

Ohhhhhhhh how cute! Panda Bären sind ja sooo putzig! Will einen mitnehmen, aber die passen nicht ins Handgepäck! Morgens gings schon früh los, denn die Bären futtern dann und danach machen die eh erst mal Siesta. Am ersten Gehege herrscht Andrang, denn hier ist gleich der Bär los! Und wie! Klappe geht auf, vier große Pandabären trollen raus und schnurstracks auf die frischen Bambuszweige zu. Und wenn so ein Panda dann dass mampfen anfängt, hört der nicht mehr auf. Erinnert mich irgendwie an mich ;-) Auch die super entspannte Körperhaltumg beim futtern kenne ich woher. Und zwar ich auf dem Sofa lümmelnd Salzstangen in mich hineinstopfend! Sind mir sehr symphatisch die Pandas! Und nach dem futtern, hängen in einer Astgabel im Baum ab und schnarchen ne Runde. Oder ärgern die anderen Bären beim Futtern. Mei, sind die süüüß! Bislang war das mein Highlight ausserhalb der Yunanprovinz in China! Anschauen und grinsen!

groooßer Buddha

Mi, 13.4.2011, Leshan

Großaaa Buddha von Leshan! Am Zusammenfluss dreier Flüsse meinte ein Buddhistischer Mönch im Jahr 618, mal einen fetzen Buddha in Sandstein meisseln zu müssen. Und wie es sich gehört, muss jeder Budda von einem Tempel bewacht werden. Da der Buddha etwas größer geraten ist, hat der Mönch dann noch irgendwie 10000 Steinmetze organisieren können und schon ist so ein Monument nach 90 Jahren Bauzeit fertig. Das Ding ist wirklich groß, sitzend 71m hoch, ne Schulterbreite von 28m und den Riesenschädel obendrauf. Und wie das mit Monumenten so ich China ist, wird das auch ordentlich besucht von Heerscharen von Chinesen (die sind hier echt in der Überzahl) und so drängeln sich die Volksmassen die schmalen Treppen runter und wieder hoch, um ein paar Fotos zu schießen, die es bestimmt schon viel besser im Internet zu finden gibt. Natürlich sind dann aber keine knapp 2m großen westliche Touristen oder Blondinen mit auf dem Foto. Den Buddha kann man sich eigentlich schenken, denn an ein paar Minuten andächtiges "auf sich wirken lassen" ist bei dem Trubel nicht zu denken (auch wenn das beim Loose als Highlight herausgestellt wird).Wie das so ist, sind Gruppenreisen eher zeitlich knapp bemessen und so blieb uns für den tropischen Park mit vielen Farnen und Bambussorten leider kaum Zeit. Hätten wir das gewusst, wären wir in Chengdu geblieben und hätten in einem Teehaus das Ohrenputzen genossen.

Nach ein paar Stunden im Bus sind wir wieder in Chengdu und gehen in ein rekonstruiertes "altes" Viertel, wo wir uns mit verschiedensten Dingen zu Futtern eindecken und mit Chinesen anstossen. War ein netter Abend mit den Schweizern sowie Zoe und Sandy.

Chengdu

Di, 12.4.2011

Mit dem Bus geht 5h weiter nach Chengdu in der Provinz Sichuan. Ist nur die viertgrößte Stadt Chinas. Hier solls die schärfste Küche Chinas geben! Nachmittags führte uns Jenny in den "Volkspark", um ne Tasse Tee zu trinken. Dort angekommen, betteln meine Ohren um Gnade! Alle paar Meter elektrisch verstärkt gesungen, Gymnastik gemacht, getanzt (1, 2, ChaChaCha) und überhaupt gelärmt, was das Zeug hergibt. Denn so ein Park hat hier nix mit Ruhe oder Erholung vom Lärm der Stadt zu tun, sondern ist vielmehr DIE Quelle für Lärm. So ein Park hat also viel mit Krach machen, wirklich vielen chinesischen Rentnern und ein paar Attraktionen zu tun. Heute gabs sogar 2 Neue. Unsere blonde Schweizerin Tonja sowie Susi und ich sorgen für Menschentrauben, sobald wir stehenbleiben. Denn unsere unglaubliche Größe muss jedenfalls immer verglichen werden bzw blonde Haare, am besten angefasst werden. Eine weitere Attraktion sind hier die vielen Teehäuser im Park, wo man sich beim trinken die Schultern massieren sowie die Ohren putzen lassen kann. Kein Schmarrn! Mit so Bambusstäbchen mit Watte am Ende holen die da tüchtig was aus den Gehörgängen. Dabei dachte ich, bei der Beschallung müssen die Ohren ja eh schon durchgepustet sein. Beim Tee versuchen wir dann den anderen noch Mahjong beizubringen, aber das Interesse hält sich in Grenzen und ausserdem gehts ja gar nicht, dass im Teehaus kein Kaffee serviert wird und eigentlich will man ja gar nichts und Honig muss in den Tee und... manche Leute sollten besser zu Hause bleiben und bitte, bitte nicht verreisen. Die Bereisten bekommen da ein Bild von den Westlern, dass gar nicht gut aussieht. Natürlich wollen die Nasen dann wieder westliches Essen und wir gönnen denen das wirklich von ganzem Herzen. Susi und ich sind wieder in ein kleines Lokal am Strassenrand und hatten Glück, dass die Bedienung auch mein neues Lieblingswort "jiaozi" verstanden hat. So gabs wieder super Maultaschen, gebratenen Reis mit spezieller Sichuan Soße gepimpt, und ne geniale Rinder Nudelsuppe und zu trinken dazu Nudelfond... kostet dann zusammen für uns zwei 30Yuan, knapp über 3€ und war nur so scharf, wie wir die krasse Gewürzmischung verwendet haben. LECKER!Wer auf westliches Futter verzichtet, und den Bierkonsum in Grenzen hält, lebt in China billiger als in Thailand, Laos oder Kambodscha. Teuer ist Schokolade.... aber die muss halt einfach mal sein :-)

So, Kultur stand dann Abends auf dem Programm. So eine kleine Nummernrevue mit Auszügen aus der alten Tradition der Sichuan Oper, Puppenspiel, Schattenfiguren, Musik und dem spekatukären Maskentheater. Hierbei ändern sich Kostüme und Masken der Schauspieler innerhalb von sekundenbruchteilen, ohne dass der Zuschauer blickt, wie das geht. Sehr kurzweilig und empfehlenswert.

Chongquing

Mo, 11.4.2011

Am frühen Nachmittag ging endliche runter vom Boot. Lilly hat sich auch riesig gefreut, der Enge des Boot und der Gruppe zu entkommen. Weiterfahrt mit dem Bus nach Chongqing, der größten Standt Chinas mit angeblich 32 Millionen Einwohnern. Ich hab nicht nachgezählt, da ich im chinesischen noch nicht mal bis ein zählen kann. Aber auf den ersten Blick, sinds schon ein paar. Als sich der Bus aus dem Jangtze Tal heraufwindet, kommen wir am "normalen" China vorbei, das sich in Abstufungen von grau präsentiert. Grau ist der Himmel, denn im Tal und überhaupt in der Gegend wird das Sonnenlicht durch einen Dunstschleier aufgehalten, grau sind die Häuser, da Farbe wohl hier nicht in Mode ist, grau ist der Blick auf dan andere Flußufer, das kaum zu erkennen ist, grau sind die riesigen Baustellen für neue Brücken über den Fluss. Aber die Leute machen das Beste draus und spielen überall Mahjong und zocken dabei ein wenig. Vielleicht hebt ja ja auch etwas Reiswein die Stimmung, aber ich will hier ja nicht wild spekulieren... zumindest der vielen Schnapswerbung nach ist das ein heiss umkämpfter Markt.

Dann kommen endlich in die Ausläufer von Chongquing in Sicht, d.h. graue Wohnblocks und Kräne, die Wohnblocks bauen. Für mich ists häßlich, aber wenn man die "alten" Betonklötze ansieht, die dafür abgerissen werden, wird halt "ganz häßlich" durch "häßlich" ersetzt. Ist auch Fortschritt. Ob sich die Leute aus "ganz häßlich" eine Wohnung in "häßlich" leisten können, steht bestimmt auf den offiziellen Verlautbarungen der Partei.

Abends zieht der Haufen dann in die Innenstadt los, die mit Blink und Glitzer vom ewigen Grau ablenken will. Ist klar, dass der größere Teil der "Gruppe" nach 3 Tagen chinesischer Kost erst mal Pizza Hut braucht. Geschieht ihnen recht, denn wir finden in einem Food Court sehr leckere Jiaozi (die chinesischen Maultaschen) und haben Spaß, irgendwie zu kommunizieren. Wenn so ein Chinese gut drauf ist, versteht der auch meine dahingeworfenen Laute. Wir treffen zwei nette deutsche Studenten aus Berlin, die gerade ein Semester in Shanghai studieren, auf Deutsch. Sachen gibts. Christian und Mandy gaben uns dann auch noch Tipps für Chengdu, na da kann ja nix mehr schiefgehen.

Montag, 11. April 2011

Eine Kreuzfahrt die ist lustig...

Sa, 9.4.2011

Verhaltensforschung. Chinesen lassen die Türen iher Zimmer offen, treffen sich und rauchen eine oder karteln ne Runde und machen dabei tüchtig Krach und qualmen solange, bis ein dichter Nebel entsteht. Das ist auch auf der Toilette so. Die öffentlichen WC sind sehr kommunikativ ausgestattet, mit halbhohen Mäuerchen zwischen den Löchern im Boden, so dass der Chinese in der Hocke prächtige unterhalten kann, während er sein Geschäft verrichtet. Privatsphäre muss in China erst erfunden werden.

Verhaltensforschung II: Wenn Westler mit chinesischem Essen auf einem Kreuzfahrtschiff in China konfrontiert werden, sind diese erst mal irritiert, wenn nicht sogar vollkommen konstaniert. Da darf dann kein Chilli dran sein, oder muss alles warm sein (es gibt halt auch kalte Gerichte), morgens muss Toastbrot her, natürlich tüchtig getoastet, und Rüchreier müssen auf den Tisch. Bloß keine Dumblings oder ne Suppe zum Frühstück, da würde man ja nur wie 1,4 Milliarden Chinesen frühstücken. Geht ja gar nicht! Und das anhaltende Genörgel dieser Westler geht so manch anderem Westler so auf den Senkel, dass jetzt schon klar ist, dass Gruppenreisen in Zukunft mit Engländern oder Australiern auszuschliessen sind.

Dann erreichen wir den fetten "Drei Schluchten Damm", der von den Tourguides pflichtbewusst nur gelobt wird. Und gebaut wurde der eigentlich nur wegen der vielen Überschwemmungen, die vielen Menschen das Leben kosteten. Das bisschen Stromerzeugung von 18.000 Megawatt spielt da natürlich nur eine untergeordnete Rolle. 3% des elektrischen Energiebedarfs werden aus dem Kraftwerk gedeckt. Geplant waren 10%. Aber nach 20 Jahren Bauzeit sind Planungen dann halt doch mehr Wunschvorstellungen. Kein Wort verliert der Guide zu gefluteten Städten, Umweltproblemen (wen interessieren schon Fische und Amphibien, rutschende Hänge) und ein paar hunderttausend Leute, die jetzt in noch häßlicheren Städten leben müssen oder irgendwelche Ruinen. Aber die Umgesiedeldten freuen sich natürlich, da sie jetzt mit Gas kochen können, die Wohnungen viel größer sind und auch Kentucky Fried Chicken eine Filiale im neuen Wushan hat und die Kids deswegen nicht mehr nach Shanghai müssen.

Irgendwann Abends gings dann weiter in die Schleuse, um die 130m Höhenunterschied in 5 Schritten zu überwinden. Die riesigen Tore erinnern dabei mehr an Sience Fiction oder Herr der Ringe, als an eine simple Schleuse. Bei einer unfreiwillig komischen abendlichen Unterhaltungsshow (hey, das ist eine Kreuzfahrt, da gehört das dazu) durfte ich auch den Affen machen und bei einer Art Reise nach Jerusalem haben sich doch Chinesen wie Westler gefreut, zumindest die nicht "freiwilligen", die zu diesem Programmpunkt der "Show" aufgefordert wurden. Dann gabs noch ein paar Tassen gepimpten Tee auf dem Sonnendeck, das nachts in der Schleuse mehr eine Training für die Lungen war, denn die Diesel Abgase von 5 Schiffen hingen gut in den Schleusen drin. Ne Runde UNO förderte dann noch die Gruppendynamik, wobei sich schon 2 Grüppchen herausgebildet haben: die etwas lockerern und die Essensnörgler. Dann kam noch der junge chinesische Schiffsfotograf dazu und hat uns erst mal erklärt, das wir deutschen doch voll Stolz auf dieses Schiff sein können. Das Teil ist zwar 20 Jahre alt, ist aber immer noch zuverlässiger unterwegs als die neueren chinesischen Boote. Na wer sagts denn, "Made in Germany" ist halt doch was wert.


So, 10.4.2011

Früh aufstehen war angesagt, um irgend eine der 3 tollen Schluchten zu sehen. Äh, immerhin war der Sonnenaufgang hinter der dicken Abgaswolke des Schiffes auch mal ne Erfahrung. Irgenwann später bei der Stadt Wushan sollten wir auf ein kleines Boot umsteigen, um die "kleinen 3 Schluchten" in einem Zufluss des Jangtze anzuschauen. Das ganze ist halt dermasend entspannend, dass man schon mal eine "Sehenswürdigkeit" verschläft. Ist aber auch egal, auf dem Rückwegs gibts das noch mal zu sehen, für die Schläfer oder diejenigen, die das Prinzip "Tal mit Wasser drin" noch nicht verstanden haben. Dann ab zum Mittagessen (die Nörgelei findet leider kein Ende, aber gut so, bleibt mehr für mich und mir schmeckts) und bald wieder runter vom Boot, um in einer Stadt Proviant aufzunehmen, denn die Bierpreise sind auf dem Schiff ungeheuerlich 4€ für 0,33l Bier, dass wie Spülwasser schmeckt! Tsingtao Bier kann man trinken (aber auf Alkoholgehalt achten, nicht das Light Beer erwischen, siehe Spülwasser), das haben die Deutschen 1909 in iher tollen Kolonie angefangen zu brauen. Irgendwie konnten wir dann erst doch nicht vom Schiff und dann aber ganz schnell und dann sollten wir schnell noch mit kleinen Bussen den Hügel hochfahren um einen tollen Blick auf den Fluss zu haben, wie dieser denn auch auf dem 10 Yuan Schein abgebildet ist. Dieses ständige hin- und her und fremdbestimmte geht uns langsam auf die Nerven, und Susi war dann echt angenervt. Auf dem Aussichtspunkt haben wir dann die Aussicht gut sein lassen und haben uns unter eine Horde von Schülern gemischt, die vor einem dutzend Essensständen rumwuselten. Susi meinte, so muss es sein wenn Paris Hilton sonst irgendwo auftaucht. Während die Chinesen geglotzt und gekichert haben, fanden wir Baba Fladen, mit irgendwas leckerem drin. Das konnte Susis Stimmung auch nur kurzzeitig heben, und so lassen wir heute Abend das Dinner und die bestimmt unvergleichliche Karaoke Show sausen, um bei Bier und Rum und den restlichen Vorräten mal von dem Gruppendings Abstand zu bekommen.

Li Fluss...

Do,Fr 7.-8.4.2011

So, heute durften wir bei einer genialen Sicht von von weniger als 100m auf einem motorbetriebenen Bambus Floß den Li Flus entlangschippern. Von den tausenden von Kartkegeln war nicht so viel zu sehen, aber irgendwie hatte der Nebel auch was geheimnisvolles. So mystisch gings dann nicht lange zu, da noch weitere 30 Flöße auf dem Fluß unterwegs waren, alle mit putzigen Chinesen Schwimmwesten bemannt. Damit war klar, gleich gehts zur ersten Verkaufsveranstaltung! Nach 1min Fahrt schon der erste Stopp, wo man sich erst mal mit lustigem Hut und 2 Kormoranen ablichten lassen kann oder fast schon dazu genötigt wird. Die Laaaandschaft zieht dann so an uns vorbei, die Flußränder mit viel riesigem Bambus bewachsen, schön anzusehen. Dann gings wieder zurück mit dem Bus in die Stadt, dann in nem anderen Bus nach Guilin, dann mit dem Nachtzug nach Wuhan, und von dort noch mal 5h mit dem Bus nach, äh, halt ab den Jangtze, dort noch mal rumgehangen und dabei festgestellt, dass Gruppenreisen nur mit einer tüchtigen Portion Humor zu ertragen sind. Beim gemeinsamen Mittagessen war es schon ein Drama, bis jeder sein Getränk bestellt hatte... uaaahhh! Gut dass Jenny das Essen für alle geordert hatte, sonst wäre aus dem Mittagessen bestimmt noch Dinner geworden. Im Supermarkt haben wir uns dann noch mit ein paar Snacks eingedeckt, denn wer weiss schon wie die Verpflegung auf dem Schiff aussieht... Schoki und Chips und unser Tee und der Rum sollten noch sehr wichtig werde. Sehr aufgeregt haben dann alle ihre Kabinen bezogen, amazing! Egal, das 20 Jahre alte Schiff aus Deutschland sieht gut in Schuss aus und wird schon nicht untergehen bei den 300 Chinesen und den 20 Westlern.

So, heute durften wir bei einer genialen Sicht von von weniger als 100m auf einem motorbetriebenen Bambus Floß den Li Flus entlangschippern. Von den tausenden von Kartkegeln war nicht so viel zu sehen, aber irgendwie hatte der Nebel auch was geheimnisvolles. So mystisch gings dann nicht lange zu, da noch weitere 30 Flöße auf dem Fluß unterwegs waren, alle mit putzigen Chinesen Schwimmwesten bemannt. Damit war klar, gleich gehts zur ersten Verkaufsveranstaltung! Nach 1min Fahrt schon der erste Stopp, wo man sich erst mal mit lustigem Hut und 2 Kormoranen ablichten lassen kann oder fast schon dazu genötigt wird. Die Laaaandschaft zieht dann so an uns vorbei, die Flußränder mit viel riesigem Bambus bewachsen, schön anzusehen. Dann gings wieder zurück mit dem Bus in die Stadt, dann in nem anderen Bus nach Guilin, dann mit dem Nachtzug nach Wuhan, und von dort noch mal 5h mit dem Bus nach, äh, halt ab den Jangtze, dort noch mal rumgehangen und dabei festgestellt, dass Gruppenreisen nur mit einer tüchtigen Portion Humor zu ertragen sind. Beim gemeinsamen Mittagessen war es schon ein Drama, bis jeder sein Getränk bestellt hatte... uaaahhh! Gut dass Jenny das Essen für alle geordert hatte, sonst wäre aus dem Mittagessen bestimmt noch Dinner geworden. Im Supermarkt haben wir uns dann noch mit ein paar Snacks eingedeckt, denn wer weiss schon wie die Verpflegung auf dem Schiff aussieht... Schoki und Chips und unser Tee und der Rum sollten noch sehr wichtig werde. Sehr aufgeregt haben dann alle ihre Kabinen bezogen, amazing! Egal, das 20 Jahre alte Schiff aus Deutschland sieht gut in Schuss aus und wird schon nicht untergehen bei den 300 Chinesen und den 20 Westlern.

Mittwoch, 6. April 2011

Yangshou

Wir sind vorgestern mit dem Bus von Lijang nach Kuming gefahren, durch die halbe Provinz Yunan. Auf der gebührenpflichtigen Autobahn gings dann auch ordentlich vorran. Aber wie bislang üblich, sieht man die Chinesen überall fleissig bauen und werkeln und am abreissen. In Kunming kamen wir dann an der Strasse der Baumaschinenhändler vorbei, ein Traum für jeden Sandkastenvorbelastetenmöchtegernbaggerfahrer! So viele LKW und Bagger auf einen Haufen, braucht es auch nur hier, wo doch gebaggert wird was die Landschaft hergibt.
Gestern hingen wir noch in Kunming rum (nur 12 Millionen Einwohner) und haben noch einen buddistischen Tempel besucht, der mit seiner chinesischen Ausprägung so gar nichts mit den Tempeln in Thailand zu tun hat. Aber trachige Drachen und ein Rudel Schildkröten sind ja auch lustig. Abends ging dann der Flug mit China Southern nach Guilin, wo Lilly, Susi und ich abgeholt wurden, um nach Yangshou gebracht zu werden. Dort angekommen, gleich der erste Schock! In der Strasse des Hotels blinken überall rote Lichter und seeeehr laute Musik schallt aus den Kneipen. In einer Kneipe räkelt sich dann auch noch ne magere Chinesin an einer Stange, ich muss hier weg! Unser neuer Tourguide Jenny empfängt uns dann wie ein Drill Seargent, die Stimmung ist danieder. Zum Glück haben wir dann noch einen netten Dumbling Laden gefunden, und diese kleinen mit Fleisch und Gemüse gefüllten Teigtaschen waren echt lecker.
Heute morgen gings dann mit der ganzen Gruppe (14 Leute) mit dem Radl bei nieselregen los, um die vielen Karstfelsen und -kegel zu bestaunen. Nur bei dem Wetter, ist die Sicht halt bei 50m zu Ende und nicht ganz so prickelnd. Die Leute sind wohl ganz ok, kommen bis auf ein Pärchen aus Bern alle aus englischsprachingen Ländern. Für Susi und mich ist das wie eine "Englisch Konversation" Klasse, nur dass die Nasen halt Aussi Slang sprechen und mir das ganze "aaaaaamazing" schon jetzt auf die Nerven geht. Na ja, müssen ja nur noch 3 Wochen mit den Leuten klarkommen. Ach, das schweizerdeutsch versteh ich zwar auch nicht, ist mir aber viel symphatischer. Bin gerade nicht mehr so von der Idee einer geführten Tour begeistert, obwohl es in Yunan wirklich gut war, allerding halt nur zu fünft. Heute Abend schwänzen wir das gruppendynamische Abendessen und setzen uns mit Lilly zum Nachtmarkt ab, da gibts bestimmt lecker essen. Susis Bauch hat sich auch wieder beruhigt, so können wir der kulinarischen Geheimnisse Chinas wieder auf den Grund gehen!

Sonntag, 3. April 2011

China!

Ni Hao! Chinesisch ist gar nicht so schwer...harhar! Kannste vergessen, auch wenn Dir jemand das dreimal vorspricht, klappt trotzdem nicht. Dank Ingo, einem Studi aus Würzburg kann ich wieder bloggen. Denn Bloggen ist in China ja voll staatsfeindlich und damit geblockt. Aber über einen Server in den USA der den Chinesischen Überwachern sonst was vorgaukelt, gibts jetzt wieder Lesefutter für euch. Chronologisch zwar umgekehrt zu sonst, aber ihr kommt da schon klar. Viel Spass!

So, 27.3.2010 Kunming, China

Sind gut in Kunming in China angekommen. Natürlich haben wir vorher noch ein paar Baht im Flughafen Bangkok gegen eine Flasche Habana Club eingetauscht. Aus medizinischen Gründen selbstverständlich.

Hier ist es KALT, hat nur 5-10°C tagsüber, was nicht dem langjährigen Mittel entspricht. Die recht gesichtslose Stadt ist sauber und scheint gut organisiert. Nur wenig rumgerotze festgestellt. Viele Allen und Bäume in der Stadt. Überall sausen Elektroroller rum, die gerne auch den Bürgersteig verwenden, um den Stau zu umfahren. Irgendwie viel weniger exotisch wie angenommen. Exotisch sind vor allem wir. Viele Chinesen starren uns einfach mit offenen Mündern an oder kommen mit viel Lachen auf uns zu, um die Körpergröße zu vergleichen. Dabei stellen sie überrascht fest, das Menschen auch 2 Köpfe größer sein können.

Abends haben wir uns dann mit der "Reisegruppe" getroffen, die noch aus Lilly und einem älteren Paar aus Australien besteht. Scheinen ganz nett zu sein und der chinesische Guide Richard hat uns abends in ein Restaurant geführt und für alle bestellt, seeeeehr lecker! Der Hamma das Essen hier in der Yunan Provinz, immer mit gut Chilli drin. Und kostet fast nix!

Ach, bei der Kälte fällt es einem schwer, sich wieder aufzuwärmen, da es keine Heizungen in den Gebäuden gibt.


Mo, 28.3.2010 Kunming, China

Haben uns alleine die Stadt angeschaut und einen alten Stadtteil gefunden, der entweder kurz vor dem Abriss steht oder vor der Sanierung. Ganz konnten wir das nicht rausfinden, aber Teile wurden schon restauriert und macht Hoffnung, dass das noch ganz nett werden könnte.

Abend sind wir zu einem Chinesen rein, der uns gleich an der Tür verklikkert hat, dass es hier kein westliches Essen gibt. Gut so sagte ich ihm und dabei kam so etwas wie ein Fondue raus, im Fond viel Pfeffer und Chilli und allerhand reinzutunken. Lecker, aber nicht so überragend wie gestern Abend. Was noch auffällt, ist die zu Thailand fortschrittliche Klempterkunst, die statt Schöpfkellen doch tatsächlich ne Klospülung per Knopfdruck ermöglicht.

Mit dem Nachtzug gings dann um 23h nach Dali. Neuer Bahnhof, wir dann in alten Waggons im "Hard Sleeper". Konnten aber recht gut schlafen, da die Beine einfach in den Gang raushingen. Und vieeeele Leute unterwegs.


Di, 29.3.2010, Dali

Das hat jetzt nix mit dem Maler zu tun, sondern die Stadt heißt so. Die liegt in einem Hochtal auf 2000m, nebendran ein riesiger See und eingerahmt von bis zu 4000m hohen Bergen. Aber von denen oder dem See ist nix zu sehen, da der Dauerregen die Sicht ruiniert. Die Stadt ist schon ne Weile alt, so 1500 Jahre. So alt ist hier zwar nix mehr, aber die Strassen und Gassen werden von alten Stein- und Holzhäusern flankiert, dazwischen dann neue auf Alt gemachte Gebäude. Sehr nett. Und wenn man sich von der Hauptouristenstrasse fernhält, ist richtig nett und interessant, denn überall wird gebrutzelt und gedünstet, frisiert oder verkauft. Dazwischen sind ein paar "westliche" Kneipen und Cafes, die das Preisniveau auf ein europäisches heben wollen. Dabei gibts hier auch wieder feines zu futtern. Zum Frühstück gibts beim Chinesen an der Strasse einen Art warmen Brotfladen, entweder mit Frühlingszwiebeln oder einer süßen Füllung drin. Lecker, macht satt, kostet nix. Ein Vermögen kann man hier für Tee ausgeben, viel mehr als bei uns. Die Auswahl im Teeladen ist riesig, und Tee gibts auch bei allen Gelegenheiten. Viele haben hier ein Marmeladenglass mit Teeblättern drin, und da wird immer wieder heiß Wasser nachgefüllt. Heiß Wasser gibts an vielen Stellen, auch am Bahnhof. Also haben wir uns auch mit echt gutem schwarzen Tee eingedeckt und machen uns im Zimmer immer wieder einen, der dann auch schon mal mit Rum gepimpt wird.

Nachmittags sind wir mit dem Radl an den See gefahren, durch eine Landschaft wie das Knoblauchsland. Nur dass hier in der schwarzen Erde jetzt schon alles mögliche Gemüse geerntet wird, trotz der Höhe. Das landet dann auf dem kleinen chaotischen Markt in der Stadt, wo auch Frauen in Trachten ihre Waren verkaufen.

In Dali sind wir wieder sehr auffällig, und wir überlegen uns, für jedes Foto eines Chinesen, auf dem wir abgebildet sind 5 Yuan zu verlangen. So ein putziger Opa hat sich gar nicht mehr einbekommen und hat uns auf chinesisch seine Adresse aufgeschrieben mit der Bitte, ihm doch die Fotos zu senden. Versteh das mal, wenn der Opa halt chinesisch spricht, und zwar viel davon. Aber sehr lustig irgendwie.


Mi, 30.3.2010, Dali

Lange geschlafen, denn die Wettervorhersage war nicht so doll. Aber hey, heute hats nicht geregnet und mit meiner neuen Survival Ausrüstung hats sich ausgefroren. Gut, ich lauf jetzt rum wie ein Teddybär, mit Unterhemd, langer Unterhose, Hemd, dünner Pulli, dicker Pulli, Regenjacke drüber, Handschuhe, Mütze, aber egal, Hauptsache warm. Sind noch rumgebummelt, in tausenden von Schülern in Uniform verschwunden, haben einen Selbstversuch im Restaurant unternommen (essbar, aber viel zu viel), hingen in einem Cafe eines netten Chinesen rum, sehr guter Cappuccino seit langem, haben dann noch die Stadtmauer erklommen und die Aussicht auf die Berge und den See genossen. Der putzige Opa hat uns noch mal abgefangen, und nach anfänglichen Raten, was er denn jetzt wieder wolle, wars dann doch ganz einfach. 10m weiter gabs nen Fotoladen, und schon waren die Bilder für ihn ausgedruckt! Hat ihn und uns sehr gefreut!


Do, 31.3.2010, Lijang

Hilfe! Die Chinesen kommen! Dieses Lijang ist architektonisch wirklich klasse, eine Mischung aus grauem Stein und Holz und den typischen China Dächern mit den nach oben zeigenden Dachenden. Dazu viele verwirrende Gassen und Bergpanborama. Nur leider gibts in China halt sonst nur noch wenig Altes, daher kommen Millionen chinesischer Touris hierher und machen die Stadt platt. Also nur noch Souvenirläden, die alle den selben Krmpel verkaufen. Von den urspünglichen Einwohnern, den Naxi, ist keine Spur mehr zu entdecken, Schade.

Fr, 1.4.2010

Mit dem Bus gings erst von Lijang nach äh, unaussprechlich, vorbei an einer Frühlingslandschaft. Raps blüht gelb auf den Feldern, dazwischen Bäume mit rosa Blüten, und natürlich auch die obligatorsche Strassenbaustelle. Überall wird gebaggert und gebaut, so dass auch diese Gegend bald mit einer Autobahn beglückt wird.

Dann endlich angekommen, an der sagenhaften Stelle in einer tiefen Schlucht, wo angeblich ein Tiger auf der Flucht vor einem Jäger mit Hilfe eines großen Felsens in der Mitte des Flusses auf die andere Seite entkommen ist. Ob das jetzt so war oder nicht ist ja eigentlich egal. Sicher ist nur, hier verirrt sich kein Tiger mehr her. Weil es 1. keine mehr gibt und 2. wenn doch, dieser dann von den tausenden chinesischen Touris zu Tode geblitzdingst würde. Also fette Stromschnellen angeguckt und dann 14km auf einer neuen Straße immer dem Tal nach gefolgt. War nicht so prickelnd, auf der Straße zu laufen, aber die Aussicht auf den Fluß und die Berge war spektakulär. Fragt sich nur, warum man um den halben Erdball jetten muss, um festzustellen, dass Bergpanorama klasse ist und eigentlich die Alpen ja auch nicht so weit sind... Irgenwann am Nachmittag kamen wir im "Tinas Guesthouse" an, das ordentlich ist, aber nur maue Speisen auftischt. Richard, unser Guide, brachte uns dann Majong bei, was ein Spass! Hat Ähnlichkeiten mit unserem Romme Kartenspiel.

Sa, 2.4.2010

Uff, heute gings den Berg rauf. Und zwar aus dem Tal des Flusses nach oben, irgendwas auf 2400m Höhe. War aber halb so wild, denn die fantastische Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel auf der anderen Flußseite und der spannende Trampelpfad immer schön am Abgrund entlang entschadigten auch für die paar Höhenmeter. Das Kris eher schlapp gemacht hat (weil in Australien gibts ja gar keine so hohen Berge...) wars ein gemütlicher Aufstieg mit genug Zeit zum gucken. Dann führte uns der Pfad an einem Dörfchen vorbei, wo die Höfe noch klassisch nach Feng Shui gebaut sind, die Terrassen mit Hilfe einer Kuh gepflügt wird und wo die Chinesen auch noch Grüßen. Das kam bislang noch recht selten vor, nur mehr geglotze. Vielleicht liegt das auch daran, dass das keine Han Chinesen sind, sondern welche vom Stamme der Naxi. Die kommen ursprünglich aus Tibet, haben die Gegend hier aber ganz nett gefunden. Im Dorf war auch unser Ziel, das geniale "Halfway Guesthouse". Einen so krassen Blick auf 4000m hohe, schneebedeckte Berge im Sonnenuntergang hatte ich nicht erwartet. Der Hamma! Und zur Feier des Tages hatte der Wirt mal schnell 4 Schweine geschlachtet und aufgetischt. Wir hatten ne Art Schweinegeschnetzeltes mit Paprika und Chili in einer genialen Soße, scharf und etwas sauer, so wie Schwein frittiert süß-sauer, auch gut. Anscheinened wurden auch die ander Gäste so inspiriert, das sie bis spät in die Nacht uns mit koreanischem Gesangsgut beglückten. Gut, vielleicht hat auch der Reiswein nachgeholfen. Noch ne Runde Majong und dann ab in die Heia!


So, 3.4.2010, Tiger Leaping Gorge – Lijang

So, heute morgen hieß es früh aufstehen, weil unten im Tal irgendwo ein Bus nach Lijang erreicht werden muss. Also verliessen wir die klasse Unterkunft "Halfway Guesthouse" am recht früh. Leider ist Susann das Frühstück nicht bekommen und sie durfte die Natur öfter düngen als ihr lieb war. Der weg war anfangs recht schön, aber da die Sonne noch nicht so so recht ins Tal reinschien, haben wir uns mehr aufs laufen denn aufs gucken konzentriert. Dann gings in langen, langweiligen Serpentinen wieder ins Tal, wo schon der Bus vorbeibrauste und uns aufgesammelte. Das war ein Linienbus wohlgemerkt, dessen Fahrer für ein paar Yuan auch schon mal Taxi spielt.

Jetzt sitze ich im schönen Innenhof des "MCA" Guesthouse in Lijang in der Sonne und tippe diese Zeilen, während Susann sich ein wenig erholt. Hofftenlich wird das bald wieder.