Mittwoch, 16. Februar 2011

J

Die Herfahrt nach Phonsavan konnte ich leider nicht so geniessen, obwohl die Landschaft fantastisch ist, schöne Täler, klasse Berge und steile Serpentinen. Aber die letzteren hatten es dem Fahrer des Minibusses angetan und somit hat er alles aus der Kiste herausgeholt, was ging. Zum Glück hat seine Fahrweise nicht alles aus mir herausgeholt, so dass ich nur kreidebleich und speiübel im Bus saß. Auf der Suche nach einer Tour bin ich gestern auf Kong`s Guesthouse gestossen, Volltreffer. Mr Kong spielt auf der Gitarre am Lagerfeuer (in alten US Bomben), schmeisst eine Runde nach der anderen LaoLao, ein paar Mädels haben Bambusratte und Frösche auf dem Markt gekauft und geben was in die Runde (Ratte war nicht so meins, nicht viel dran, Frosch schmeckt wie Kartoffelchips), runtergespült mit BeerLao geht alles, Tüten gehen rum, nette Leute und wie es kommen musste, hatte ich heute Morgen einen tüchtigen Kater, miauuuuu!
Beste Vorraussetzung für die heutige Tour. Zuerst wurden wie in ein Tal gebracht, dass die Amis vo 40 Jahren ordentlich umgruben. Einfach ein paar Millionen Tonnen Bomben aus B52 Bombern abwerfen, und schon gibts große Bombenkrater. Ziehmlich schockig das. Danach gings in ein Dorf der Hmong, sehr einfach alles, sehr langsam alles... könnte aber auch em gedehnten Zeitgefühl der Dorfbewohner liegen, denn Hanf wächst da prima und Mühlen für Opium werden regelmässig genutzt. Angeblich ziehen sich die Alten immer was rein, wegen der Schmerzen der kaputten Knochen. Ich glaub ja, die Alten bekommen nur nicht mit, wie sich die Jungen auch das Zeug reinziehen. Ich fands interessant!
Nächster Stopp war dann ein Wasserfall, zu dem wir ne Weile zu Fuß unterwegs waren. Der Hammer! So einen schönen Wasserfall gibts selten zu sehen. Alles schön zugewuchert und das beste daran, wir sind dem Bach nach gefolgt, und noch zig weitere Wasserbecken (schöööön frisch zum Baden), richtig schööööön!



Danach gings zum "highlight"... der Plain of Jars I. Das sind jahrtausende alte Steinkrüge, von denen niemand weiß, wozu die einst dienten. Hat man einen oder zwei gesehen, hat man das Konzept verstanden. 300 Stück liegen und stehen rum, dazwischen ein paar Bombenkrater und Schützengräben, ne schöne Aussicht, alles interessant, aber warum sich hier mancher alle von Munition geräumten Felder reinziehen muss, bleibt mir schleierhaft. Ach, die Amis haben diesen Kampfplatz "J" genannt, für "Jar`s". So, jetzt gehts zum BBQ zu Mr Kong, heute keine LaoLao mehr, doppelschwör!

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